Was ist Sammelsucht? Sammelsucht ist mehr als nur das normale Sammeln und Horten von Dingen – sie ist eine zwanghafte Leidenschaft, die das Leben dominieren kann und oft tief in der Psyche verwurzelt ist. Während das Sammeln an sich eine positive und häufige menschliche Eigenschaft ist, die Freude und Erfüllung bringen kann, wird es bei einer Sammelsucht zu einer Last. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du bestimmte Dinge oder Gegenstände nicht mehr loslassen kannst, selbst wenn sie Dir objektiv keinen großen Nutzen bringen, könnte dies ein Hinweis auf Sammelsucht sein. Ein wesentliches Merkmal der Sammelsucht ist die **Unfähigkeit, sich von Gegenständen zu trennen**. Du merkst vielleicht, dass Du selbst dann Schwierigkeiten hast, Dinge wegzugeben oder zu entsorgen, wenn sie beschädigt, unbrauchbar oder längst durch andere ersetzt sind. Dieser Zwang, alles zu behalten, basiert oft auf einer tiefen Angst vor dem Verlust und dem Gefühl, etwas "wertvolles" zu verlieren, das Du möglicherweise später noch einmal brauchen könntest. Selbst wenn das rationale Denken Dir sagt, dass es unwahrscheinlich ist, dass Du alte Zeitschriften, kaputte Geräte oder Kleidung, die längst nicht mehr passt, tatsächlich benötigst, fällt es schwer, loszulassen. Die Sammelsucht unterscheidet sich deutlich von einer normalen Sammlerleidenschaft, bei der ein klarer Fokus und eine gewisse Ordnung vorherrschen. Ein Sammler, der sich für Briefmarken oder Münzen interessiert, hat normalerweise eine Sammlung, die er pflegt, organisiert und bewusst gestaltet. Bei der Sammelsucht jedoch kann die Menge der angesammelten Dinge so überwältigend werden, dass es schwerfällt, einen Überblick zu behalten oder eine Struktur zu finden. Das "Sammeln" wird eher zu einem unkontrollierten Horten, das sich nicht mehr auf bestimmte Objekte beschränkt, sondern oft alles umfasst, was Dir in die Hände fällt und sich ansammelt.