Rebecca M.
Rezension: „Falling for Tide“ von Aurora Rose Reynolds Charaktere Aria Heart ist frisch geschieden, hat gerade ein Haus in ihrer Heimatstadt gekauft und ist dort frisch eingezogen. Sie ist eine sehr erfolgreiche Autorin für Science-Fiction im Jugendbuchbereich und arbeitet eng mit ihrer Agentin zusammen. Mit ihrer Familie versteht sie sich nicht sonderlich gut, denn ihr Vater ist ein krankhafter Alkoholiker und ständig betrunken, ihre Mutter ist ständig am Meckern – gerade auch Arias Scheidung von ihrem Ex-Mann Josh ist ihr ein Dorn im Auge – und generell kann man den beiden Nichts recht machen, denn sie halten sie vehement für etwas Besseres. Tide Goodman ist ebenfalls geschieden, teilt sich mit seiner Ex-Frau Anna das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Olivia und muss sich von Anna ständig weiter das Leben schwer machen lassen, wenn es nicht zu einem Gerichtsverfahren kommen soll. Beruflich geht Tide seiner Arbeit als Handwerker nach, während er in seiner Freizeit regelmäßig mit seinem besten Freund Colton zum Sport geht. Auch wenn Tide den Anschein eines äußerst dominanten Alpha-Männchens macht, ist er eine treue Seele, der gegenüber all seinen Mitmenschen eine fürsorgliche, offene und ehrliche Art an den Tag legt. Schreibstil und Handlung Die Geschichte von Aria und Tide ist durchgehen in der ersten Person, aus den Sichtweisen der beiden Protagonisten geschrieben, sodass man sich gut in die beiden hineinversetzen kann. Allerdings sind die Erzählanteil der Charaktere nicht ausgeglichen, denn es gibt wesentlich mehr Parts von Aria als aus Tides Sicht. Der Einstieg in die Handlung erfolgte mitten ins Geschehen, als Aria gerade dabei ist den Kaufvertrag für ihr Haus zu unterschreiben, sodass man nicht lange mit Erklärungen, Umgebungsbeschreibungen oder Ähnlichem aufgehalten worden ist. Man konnte der Geschichte von Beginn an sehr gut folgen und bedingt durch den lockeren und leichten Schreibstil kam man beim Lesen auch sehr gut voran. Gerade die Beziehungsentwicklung zwischen Aria und Tide war sehr intensiv und konnte mich berühren, mitreißen und gewissermaßen auch fesseln. In Kombination mit ein paar gut platzierten erotischen Szenen auf jeden Fall eine sehr angenehme Geschichte. Auffällig gewesen ist allerdings, dass hin und wieder ein paar Wörter nicht hundertprozentig in die Sätze gepasst haben, was wahrscheinlich der Übersetzung anzuhängen ist, im Großen und Ganzen aber nicht weiter schlimm war. „Falling for Tide“ war in meinen Augen ein typisches ARR-Buch, bei dem wieder einmal die Romantik gepaart mit einer Prise Erotik im Vordergrund stand. Die Geschichte wurde durch wundervoll ausgearbeitete nette und überaus sympathische Protagonisten und ein sehr angenehmes Kleinstadtsetting perfekt abgerundet. Auch fand ich es sehr schön, dass Gia und Colton aus Band 1 auch in dieser zweiten Geschichte wieder mit am Start waren. Besonders gut gefallen hat mir, dass man inhaltlich wirklich eine Entwicklung an Aria ausmachen konnte, denn auch wenn sie nach ihrer gescheiterten Ehe eine Menge Selbstzweifel mit sich herumschleppte und diese ständig wieder hochgekommen sind, obwohl Tide ihr keinerlei Gründe dafür gegeben hat (was mich mit der Zeit ziemlich genervt hat), konnte sie diese wiederkehrenden Gedanken irgendwann überwinden und mehr Vertrauen fassen. Auch Arias Verhältnis zu ihrer Familie veränderte sich, auch wenn dieser Vorgang unglaublich viel Zeit in Anspruch nahm. Leider gab es auch ein paar störende Kleinigkeiten, die im Verlauf der Geschichte teilweise aber zu größeren Unstimmigkeiten bei mir geführt haben. Beispielsweise Tides Ex-Frau Anna war mir unglaublich unsympathisch, was man bis zu einer einzigen kurzen Szene eigentlich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. ... ... weiter auf meinem Blog :) Bewertung: 3 von 5 möglichen Sternen
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