Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Universitรคt Hohenheim (Institut fรผr Volkswirtschaftslehre, Lehrstuhl fรผr Volkswirtschaftslehre, insbes. Umweltรถkonomie sowie Ordnungs-, Struktur- und Verbraucherpolitik (520F)), Veranstaltung: Aktuelle Fragen der Umwelt- und Ordnungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Umweltschutz ist nach dem Arbeitsmarkt das zweitgrรถรte Problemfeld fรผr die deutsche Bevรถlkerung und wรคchst in seiner Bedeutung [BMU (2006, S.14)]. Das BMU fรผhrt dies mitunter auf die zunehmende รถffentliche Wahrnehmung des Klimawandels zurรผck. So warnt das IPCC in seinem aktuellen Weltklimabericht vor einer Klimakatastrophe, die nur durch eine deutliche Reduktion des laufenden Schadstoffausstoรes verhindert werden kann (Handelsblatt 2007a). Die Wissenschaftler des IPCC halten es fรผr sehr wahrscheinlich, dass die Erderwรคrmung der letzten 50 Jahre im Wesentlichen durch anthropogene Schadstoffemissionen ausgelรถst wird. Vergangene und aktuelle Umweltbelastungen gefรคhrden unsere Lebensgrundlage und die kรผnftiger Generationen. Die Bundesrepublik Deutschland bekennt sich zu einem aktiven Umweltschutz; in den 70er Jahren wurde das erste Umweltprogramm verabschiedet [Bundesregierung (2006)], 1994 wurde mit der Aufnahme des Artikels 20a in das Grundgesetz der Schutz der Umwelt zum Staatsziel ernannt. Die โAbwesenheit von Umweltverschmutzungโ hat den Charakter eines รถffentlichen Gutes. Individuell rationalen Gesellschaftsmitgliedern fehlt also der Anreiz, ihren Anteil zur gesamtgesellschaftlich optimalen Menge dieses Gutes bereitzustellen. Der Markt versagt; es entstehen Wohlfahrtsverluste, die der Staat durch den Einsatz eines umweltpolitischen Instruments vermeiden kann [Schmelzer (1999, S.27)]. Neben ordnungsrechtlichen und รถkonomischen Instrumenten wie Verboten oder Steuern werden in zunehmendem Maรe freiwillige Selbstverpflichtungen1, also unverbindliche Abmachungen zwischen der Wirtschaft und dem Staat, als Instrument der Umweltpolitik eingesetzt [Knebel et al. (1999, S.303f)]. In der Literatur gehen die Meinungen bezรผglich der Qualitรคt von FSV als umweltpolitischem Instrument auseinander. FSV werden teils als Ausdruck politischer Handlungsunfรคhigkeit betrachtet, mit denen sich kaum eine anspruchsvolle umweltpolitische Zielsetzung verfolgen lรคsst [vgl. Rennings et al. (1997, S.167)]. Andere Autoren halten den Einsatz von FSV durchaus fรผr begrรผndbar [vgl. Eickhof (2003, S.282)]. Es stellt sich die Frage, inwiefern freiwillige Vereinbarungen als wรผrdige Alternative zu den klassischen Instrumenten dienen kรถnnen. Dies ist auch die zentrale Frage, mit der sich diese Arbeit beschรคftigt. [...]