Die PISA-Studien (PISA 2000) haben unübersehbar im internationalen Vergleich verdeutlicht, wie selektiv das deutsche Bildungssystem ist und wie stark es soziale Ungleichheit reproduziert. Kinder mit schlechten Startbedingungen, darunter besonders Migrantenkinder, werden nicht ausreichend gefördert, wie der Leistungsstand von 15-Jährigen zeigt. Georg Auernheimer diskutiert unter diesem Gesichtspunkt Interpretationen der PISA-Studien und bildungspolitische Schlussfolgerungen und beleuchtet ergänzende Aspekte der Bildungssituation von Migrantenkindern, für die unterschiedliche Erklärungen angeboten werden, um bildungspolitische und pädagogische Handlungsalternativen aufzuzeigen.