In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. Schwester Regine saß auf einer Bank im Park von Sophienlust. Sie liebte diese schattige Bank unter der uralten Buche ganz besonders. Von hier aus konnte sie gut die Kinder beobachten, die auf der Wiese spielten. Heute hatten sich dort fast ausschließlich kleine Mädchen eingefunden, die bei dem schönen Sommerwetter ihre Puppen gebracht hatten. Liebevoll wurden die großen und kleinen Püppchen auf die Wiese gesetzt, und jetzt liefen die kleinen Puppenmütter davon, um Blumen für Kränze zu suchen. Das war ein Lachen und Schwatzen! Schwester Regine ließ für einen Augenblick ihre Näharbeit in den Schoß sinken und sah lächelnd zu den blonden und braunen Mädchenköpfen hinüber. Wie froh und glücklich die Kinder waren. Für einen Fremden musste es fast so aussehen, als gäbe es hier in Sophienlust wirklich nur glückliche Kinder. Nicht ganz umsonst hatte Sophienlust den Namen »das Heim der glücklichen Kinder« erhalten. Alles, was nur möglich war, wurde hier für die elternlosen Kinder oder für solche Kinder, die niemand haben wollte, getan. Schwester Regine wusste am besten, wie viel Leid und Elend sich oft hinter einem Kinderschicksal verbarg. Viele Kindertränen hatte sie schon gesehen und viel Trauer in den Kinderaugen gelesen. Meistens fühlten sich die Kinder in Sophienlust sehr wohl und glücklich, aber hin und wieder gab es auch Kinder, die immer traurig waren und nur selten lachten. Diese Kinder hielten sich stets im Hintergrund. Dann hieß es aufzupassen, damit diese Kinder nicht zu kurz kamen. Gerade diese Kinder brauchten doppelte Liebe und Aufmerksamkeit. Schwester Regine wurde das Herz oft schwer, wenn sie an diese Kinder dachte. Sie hätte gern sehr viel mehr für diese Sorgenkinder getan, aber das war sehr schwer, und außerdem sollte sie ihre Liebe gerecht unter alle Kinder verteilen.