Theodizee heißt "Rechtfertigung Gottes". Gemeint sind verschiedene Antwortversuche auf die Frage, wie das Leiden in der Welt zu erklären sei vor dem Hintergrund, dass Gott einerseits allmächtig, andererseits gut sei. Konkret geht es um die Frage, warum Gott das Leiden zulässt, wenn er doch die Potenz ("Allmacht") und den Willen ("Güte") besitzen müsste, das Leiden zu verhindern. Der Begriff 'Theodizee' geht auf den Philosophen und frühen Aufklärer Gottfried Wilhelm Leibniz zurück, die Fragestellung selbst existierte aber schon in der Antike. Leibniz unterscheidet drei Arten des Übels: - das malum metaphysicum, das metaphysische Übel, d. h. das Geschaffene ist notwendig unvollkommen, da es sonst mit Gott identisch wäre, - das malum physicum, das physische Übel. Das bedeutet, Schmerz und Leid sind notwendig, da sie vom Schädlichen abhalten und zum Nützlichen drängen und - das malum morale, das moralische Übel, das bezeichnet die zur Abwendung von Gott führende Sünde.