Aus dem Roman: ... Die Frau des nunmehrigen alleinigen Besitzers, des Grafen Lavard, war eine Französin aus vornehmem Geschlecht! Er hatte die sehr begüterte Vikomtesse von Verdeuil bei seiner Anwesenheit in Paris auf einem Ball beim dänischen Gesandten vor zwanzig Jahren als fünfzehnjähriges Mädchen kennen gelernt, und sie war ihm, mit einem schwermütigem Verzicht auf die unvergleichbaren Reize ihrer Heimat, hierher in die einsame nordische Welt gefolgt. Lavards besaßen zwei Töchter, Imgjor und Lucile, von denen sich die erstere, etwas ältere, zur Zeit auf Rankholm aufhielt, während sich Lucile gegenwärtig auf Reisen befand. Graf Dehns Vater und Graf Lavard hatten einst zusammen bei den dänischen Dragonern in Kopenhagen gestanden, aber ihren Abschied genommen, nachdem sie beide gelegentlich einer Urlaubsreise die ihren Augen und Herzen genehmen Frauen gefunden. Graf Dehn war eine Ehe mit einer Baronesse von Berg eingegangen. Mit ihr hatte er reiche Güter in der Lausitz geerbt und war infolgedessen nicht nur aus dem dänischen Untertanenverband ausgeschieden, sondern auch dorthin übergesiedelt. Immer waren jedoch die beiden Freunde in Verbindung geblieben, und nun eben ging der junge Graf Axel von Dehn, der einzige Nachkomme dieser Familie, nach Rankholm zur Brautschau. ...
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