Mit 96 Zeichnungen und ausführlichem, interaktiven Inhaltsverzeichnis. Überarbeitete Fassung mit neuem Einführungsaufsatz.
Man stelle sich eine Welt vor ohne die Abenteuer des Herkules, ohne den Kampf um Troja, ohne die Irrfahrten des Odysseus, ohne die Tragödie um Ödipus - unvorstellbar.
Die Sagen des klassischen Altertums vereinen die größten Geschichten unserer europäischen Kultur und sind Grundlage und Ausgangspunkt unzähliger Variationen und Zitate geworden. Wer sie nicht kennt, weiß nichts.
Über 1200 Seiten vereinen die gewaltigsten Abenteuer, die die Menschheitsgeschichte kennt. Sie zeugen von Göttergeburten und Schlachten, von Liebesepen und Tragödien. Sie sind das einzige deutschsprachige Standardwerk zur griechischen Mythologie.
Diese Ausgabe beinhaltet die komplette dreibändige Version von Gustav Schwab, ergänzt durch mehrere kürzere Sagen, die Gotthold Klee 1881 als Herausgeber der 14. Auflage hinzufügte.
Band 1: Sagen, die vor dem Trojanischen Krieg stattgefunden haben. Hierzu zählen die Prometheussage, die Argonautensage und der Mythos um den Vatermörder Ödipus, der unwissentlich seine eigene Mutter heiratet.
Band 2: Sage um Troja (Ilias) bis zum Niedergang der Stadt und den Sieg der Griechen.
Band 3: Rückkehr aus Troja widerfährt. Hierzu gehört vor allem die bewegte Rückreise des Odysseus, die sogenannte Odyssee. Auch die sagenhafte Gründung Roms fällt in diesen Zeitrahmen und wird von Schwab beschrieben.
»Wisset ihr was, Freunde«, rief er, freudig bewegt durch den glücklichen Einfall, »laßt uns ein riesengroßes Pferd aus Holz zimmern, in dessen Versteck sich die edelsten Griechenhelden, so viele unser sind, einschließen sollen. Die übrigen Scharen mögen sich inzwischen mit den Schiffen nach der Insel Tenedos zurückziehen, hier im Lager aber alles Zurückgelassene verbrennen, damit die Trojaner, wenn sie dies von ihren Mauern aus gewahr werden, sich sorglos wieder über das Feld verbreiten. Von uns Helden aber soll ein mutiger Mann, der keinem der Troer bekannt ist, außerhalb des Rosses bleiben, sich als Flüchtling zu ihnen begeben und ihnen das Märchen vortragen, daß er sich der frevelhaften Gewalt der Achajer entzogen habe, welche ihn um ihrer Rückkehr willen den Göttern als Opfer schlachten wollten. Er habe sich nämlich unter dem künstlichen Rosse, welches der Feindin der Trojaner, der Göttin Pallas Athene, geweiht sei, versteckt und sei jetzt, nach der Abfahrt seiner Feinde, eben erst hervorgekrochen. Dies muß er den ihn Befragenden so lange zuversichtlich wiederholen, bis sie ihr Mißtrauen überwunden haben und ihm zu glauben anfangen. Dann werden sie ihn als einen bemitleidenswerten Fremdling in ihre Stadt führen. Hier soll er darauf hinarbeiten, daß die Trojaner das hölzerne Pferd in die Mauern hineinziehen. Überlassen sich dann unsre Feinde sorglos dem Schlummer, so soll er uns ein zu verabredendes Zeichen geben, auf welches wir unsern Schlupfwinkel verlassen, den Freunden bei Tenedos mit einem lodernden Fackelbrande ein Signal geben und die Stadt mit Feuer und Schwert zerstören wollen.«
Null Papier Verlag
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