Es ist selten geworden, dass den Kritikern in den großen und kleinen Feuilletons die Worte ausgehen oder durchgehen. Als 1991 ein Mann namens Helge Schneider auf kleinen und großen Bühnen von Mühlheim a.d. Ruhr auf einem Triumphzug durch Provinz und Metropolen begann, wusste niemand, wie dieses Phänomen beschrieben werden könnte: Kabarett? Jazz? Entertainment? Ein-(Drei-)Mann-Show? Schlagerparodie? Totaler Unsinn, höherer Sinn? (also Surrealismus?) Die Selbstbezeichnung als »singende Herrentorte« führte da auch nicht weiter... Nur eins war klar: Wer Helge Schneider und seine Hardcoreband (der ewig sechzigjährige, greise Schlagzeuger Peter Thomas und Buddy Casino aus Las Vegas mit Sombrero) zwei Stunden erlebt, lacht zwei Stunden, ein Lachen zwischen Wahnsinn und bösem Stammtisch, schwer zu beschreiben auch dieses Lachen! Damit nun alle Rätsel um diesen Mann gelöst werden, hat er zur Feder gegriffen und – was sonst – seine Autobiographie geschrieben, wenn auch erst den ersten Teil. Er selbst sagt dazu: »In dem Buch von Helge Schneider steht das ganze Leben von ihm drin, bis jetzt. Der zweite Teil kommt in dreißig, vierzig Jahren.«