Philosophische Familien- und Geschlechterkonzeptionen waren zu allen Zeiten ein wesentlicher Bestandteil der philosophischen Arbeit, insbesondere in der politischen Philosophie, da jede gesellschaftliche Ordnung auf einer bestimmten Familienform und darin institutionalisierten Geschlechterverhältnissen beruht. Auch Hegel hat sich intensiv mit den Begriffen âēFamilieâš und âēGeschlechtâš auseinandergesetzt. Eva Bockenheimers Arbeit liefert einen Kommentar zu den dafÃŧr zentralen Abschnitten der "Phänomenologie des Geistes" und der "Grundlinien der Philosophie des Rechts" unter Einbeziehung zahlreicher Schriften und Vorlesungen, insbesondere der "Naturphilosophie" und der "Vorlesungen Ãŧber die Philosophie der Weltgeschichte". Ergebnis ist, dass Hegel einen ausgefeilten, systematisch eingebetteten Gedankengang zum Familien- und Geschlechterverhältnis und dessen Geschichte präsentiert, der grundlegende Einsichten bietet - auch fÃŧr die Analyse der aktuellen Verhältnisse und fÃŧr die Erarbeitung eines auf Emanzipation zielenden, zeitgemäÃen Begriffs von Familie und Geschlechtlichkeit.