Von den fÃŧnf BÃŧchern Hegesipps, eines christlichen Schriftstellers aus dem 2. Jahrhundert, existieren nur noch wenige Fragmente, vor allem in der "Kirchengeschichte" des Euseb von Cäsarea. Die BruchstÃŧcke sind besonders bedeutsam, weil Hegesipp ein ungewÃļhnliches Interesse am Schicksal der Verwandten Jesu erkennen lässt. So erzählt er, dass Jakobus, der Bruder Jesu, von der Spitze des Jerusalemer Tempels geworfen, danach gesteinigt und schlieÃlich totgeschlagen worden sei. AuÃerdem weià er zu berichten, dass Kaiser Domitian zwei Enkel des Herrenbruders Judas verhÃļrt habe. Die ZerstÃļrung der Kircheneinheit durch die "Falschchristusse", "Falschpropheten" und "Falschapostel" seiner eigenen Zeit fÃŧhrt Hegesipp auf einen gewissen Thebutis zurÃŧck. Dieser habe begonnen, die jungfräuliche Kirche zu verderben, weil nicht er, sondern ein Cousin Jesu namens Symeon als Bischof eingesetzt worden sei. Neben den Fragmenten, die von den Jesusverwandten handeln, hat die Notiz Hegesipps Ãŧber seinen Besuch der rÃļmischen Gemeinde seit jeher zu Kontroversen der Ausleger gefÃŧhrt. Das Gleiche gilt fÃŧr einen Ausspruch Hegesipps, der ein Wort des Apostels Paulus zu kritisieren scheint. Bemerkenswert ist ferner Hegesipps Hinweis auf Antinous, den Liebling des Kaisers Hadrian. Nach einer instruktiven Einleitung Ãŧbersetzt und erläutert Frank Schleritt in diesem BÃŧchlein sowohl die Zitate aus dem Werk Hegesipps als auch die Texte, in denen Euseb und andere Autoren Ãŧber Hegesipp berichten.