Eine Ãffnung der âēHeimatâš hin zu den Anforderungen von Moderne und Globalisierungen lässt sich ebenso konstatieren wie die zum Teil fatalen Folgen von AusschlieÃung und Abgrenzung, fÃŧr die der Begriff auch steht.
Heimaten gewinnen ihre Plausibilität aus je spezifischen historischen Umständen. BrÃŧche, Transformationen, Aufmerksamkeitsverschiebungen und Neuakzentuierungen, die das Konzept seit etwa 1800 in zunehmendem MaÃe geprägt haben, lassen Konjunkturen erkennen. Diese sind meist â in den Koordinaten von Raum, Zeit und Identität â Protokolle der Verunsicherung oder des Verlusts. Heimat fungiert dann gleichermaÃen als Sehnsuchtsraum und Ordnungsentwurf.
Der Band versteht sich nicht als ein weiterer Versuch, Heimat zu definieren, sondern versammelt Studien aus Literatur-, Film- und Geschichtswissenschaft, die vor allem der Frage nachgehen, wo, wann und wie Heimat thematisiert und konzeptualisiert wurde und wird. Es wird also an einzelnen LektÃŧren und Ãberlegungen erprobt, was als eine historische Perspektive notwendiger Impuls fÃŧr eine Beschäftigung mit Heimat sein kÃļnnte.
Gunther Gebhard (Dipl.-Soz.) ist freier Lektor und Publizist.
Oliver Geisler (Dr. des.) ist Organisator der Presse- und Ãffentlichkeitsarbeit fÃŧr das Musikfest Erzgebirge.
Steffen SchrÃļter (Dipl.-Soz.) ist freier Lektor und Publizist. Er lebt in Dresden.