Mein Schulbuch: Einstieg in die Rechts, Ethik und Geschichtsphilosophie - 1 -: Abwehrrechte Anspruchsrechte Kategorisches Imperativ Deontologie Kant, Habermas Kritik der reinen Theoretischen Vernunft Kritik der reinen Praktischen Vernunft Moralische Realismus

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Das heißt zum Beispiel: Wenn A sagt, man dürfe ungeborene Kinder töten, und B sagt, man dürfe das nicht, dann hat nach dieser Auffassung keiner von beiden recht und keiner hat unrecht. Denn es gibt gar keine objektiven Normen. Stattdessen gibt es Interessen. Der eine hat ein Interesse daran, dass das Kind abgetrieben wird, der andere daran, dass es weiterlebt. Ist Ihnen nicht schon aufgefallen, dass Abtreibungsbefürworter in Diskussionen oft gar nicht auf die Wahrheitsfrage eingehen, sondern den Lebensrechtlern einfach bestimmte Interessen unterstellen? Diese wollten die Frauen unterdrücken, kontrollieren, an ihrer Selbstbestimmung hindern? An die Stelle der sachlichen Debatte tritt der Machtkampf der Interessen. Zwei dieser Gründe will ich vorstellen. Der eine Grund lautet: Wir alle haben ein Interesse an einer friedlichen, funktionierenden Gesellschaft, in der nicht Mord und Totschlag herrschen. Frei herumlaufende Mörder sind eine unangenehme Sache. Deshalb befürworten wir eine Gesellschaft, die Mord als böse ächtet, und einen Staat, der das Mordverbot durchsetzt, und nehmen dafür gerne in Kauf, dass auch wir selber uns an das Verbot halten müssen. Gibt es Gut und Böse wirklich: Der Moralische Realismus Ganz anders im moralischen Realismus. Durch den mir begegnenden Anspruch des Guten, der etwa vom Lebensrecht des Anderen ausgeht, werde ich aus meiner Egozentrik herausgerissen. Denn indem ich diesen Anspruch anerkenne, höre ich auf, naiver Mittelpunkt meiner eigenen Welt zu sein, die ich nur unter dem Gesichtspunkt meiner vitalen Interessen betrachte.

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Heinz Duthel, MPh FLAEPA Barcelona www.lesen.one - www.duthel.info

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