Mit finanzieller Hilfe des Ministeriums für Wirtsohaft und Verkehr des Landes lordrhein-Westfalen wurde eine Vakuumheißextraktionsanlage mit folgenden Hauptmerkmalen aufgebaut: 0 1. mit Sioherheit erreiohbare Arbeitstemperaturen von mindestens 2000 C bei guter Regelbarkeit und kleinem Leerwert; 2. in ihren Einzelteilen austausohbare Hoohtemperatur-Heizsysteme ohne Erhöhung der Kohlemasse im Ofen; 3. Anpassung an die hohen Temperaturen duroh intensive Wasserkühlung des Quarzrohres; daduroh keine Entglasung mehr und Verminderung der Se kundärreaktionen zwisohen extrahierten Gasen und Metallbeschlägen; 4. schnelle Abführung der Reaktionsgase aus dem Ofenraum; 5. Aufbau der Anlage an Metallstativsystem nach Baukastenprinzip. Die Apparatur läßt sich sowohl für Gesamtsauerstoffbestimmungen als auch für fraktionierte Extraktionen verwenden. Der Einfluß von mangan- und aluminiumhaltigen Beschlägen am Quarzrohr wurde unter den neuen Kühlbedingungen untersucht. Für Mangan ergibt sich ein Grenzwert von 2,5 % und für Aluminium von 0,3 %. Die Berechnung von Zersetzungsdrucken für Oxyde unter den Bedingungen der Vakuumheißextraktion im Kohletiegel ergibt Werte, die weit über dem Ofendruck liegen. Demnach müßte eigentlioh die Reduktion der Oxyde schon bei tieferen Temperaturen vor sich gehen. Dies ist nicht der Fall, da wahrscheinlich physikalisohe Bedingungen wie Teilohengröße und Be netzbarkeit der Oxyde sowie die Grenzfläohenenergien kleinster Kohlen monoxyd-Bläsohen einen Einfluß haben. Reduktionsversuohe an bestimmten Oxydeinschlüssen im Stahl zeigen, daß zum Abbau von Kieselsäure und Tonerde bei der Heißextraktion höhere Temperaturen notwendig sind als bisher überwiegend angenommen wurde.