Ich wurde am 14. August 1941 in dem kleinen Dorf Groß Lensk im Süden Ostpreußens, im deutsch-polnischen Grenzland, geboren. Der Bezirk Soldau, in dem der Ort liegt, war 1920 den Polen übergeben worden, 1939 hatte Hitler ihn wieder dem Deutschen Reich eingegliedert. Ich erblickte also – anders als meine älteren Geschwister – in „Deutschland“ das Licht der Welt. Im Januar 1945 ging die Familie auf die Flucht, im März 1945 kamen sie mit ihrem Pferdewagen in Harpstedt, Kreis Grafschaft Hoya, an. Sieben Jahre lebten sie in der großen Baracke am Ortsrand, zogen dann in das benachbarte Dörfchen Dünsen in ein kleines Holzhaus, von da nach Bremen, wo ich mein Abitur machte. Nach einem Studium der Geschichte und der Germanistik in Kiel wurde ich dort Gymnasial-Lehrer, heiratete Hella Feder und bekam mit ihr zwei Töchter, Katja und Anja. 1982 ging die kleine Familie nach Spanien, wo meine Frau und ich in Valencia an der Deutschen Schule als Lehrer arbeiteten und die Töchter ihre Schulausbildung abschlossen. Ein zweiter Auslandsaufenthalt führte Hella und mich in den Süden Spaniens, nach Marbella, ein dritter in den Norden Mexikos, wo wir an der Einführung des Deutschen Sprachdiploms bei den Mennoniten mitarbeiteten. Nach schwerer Erkrankung (erst Hella mit einem Schlaganfall, dann ich mit einer Herzoperation) mussten wir den Schuldienst vorzeitig beenden. Wir zogen zurück nach Marbella, wo wir nun in einer schönen Siedlung vor der Stadt ein Haus mit Garten und kleinem Pool bewohnen.