Humanistische Psychoanalyse

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Der Band "Humanistische Psychoanalyse" enthält Beiträge, die Erich Fromm in einer Zeitspanne von 50 Jahren verfasst hat. Sie stellen eine wichtige Ergänzung zu den Hauptschriften von Fromms humanistischer Psychoanalyse dar. Highlights der Sammlung sind sicher die Beiträge "Zum Gefühl der Ohnmacht", "Psychoanalyse als Wissenschaft" und "Humanismus und Psychoanalyse". Im letztgenannten Beitrag begründet Fromm, warum für ihn (wie schon für Freud) die Psychoanalyse in einem humanistischen Denken gründet. Andere Beiträge beschäftigen sich mit dem Ödipuskomplex und dem Verständnis des Ödipusmythos; an ihnen lässt sich nachvollziehen, warum Fromm die Freudsche Libidotheorie kritisierte und schließlich einen eigenen sozial-psychoanalytischen Ansatz entwickelte. Aus dem Inhalt – Dauernde Nachwirkung eines Erziehungsfehlers – Ödipus in Innsbruck – Zum Gefühl der Ohnmacht – Die Sozialphilosophie der „Willenstherapie“ Otto Ranks – Individuelle und gesellschaftliche Ursprünge der Neurose – Einleitung in P. Mullahy „Oedipus. Myth and Complex“ – Das Wesen der Träume – Anmerkungen zum Problem der Freien Assoziation – Psychoanalyse als Wissenschaft – C. G. Jung: Prophet des Unbewussten. Zu „Erinnerungen, Träume, Gedanken“ von C. G. Jung – Humanismus und Psychoanalyse – Der Ödipuskomplex. Bemerkungen zum „Fall des kleinen Hans“ – Vorwort in B. Luban-Plozza „Praxis der Balint-Gruppen“

Acerca del autor

Erich Fromm, Psychoanalytiker, Sozialpsychologe und Autor zahlreicher aufsehenerregender Werke, wurde 1900 in Frankfurt am Main geboren. Der promovierte Soziologe und praktizierende Psychoanalytiker widmete sich zeitlebens der Frage, was Menschen ähnlich denken, fühlen und handeln lässt. Er verband soziologisches und psychologisches Denken. Anfang der Dreißiger Jahre war er mit seinen Theorien zum autoritären Charakter der wichtigste Ideengeber der sogenannten „Frankfurter Schule“ um Max Horkheimer. 1934 emigrierte Fromm in die USA. Dort hatte er verschiedene Professuren inne und wurde 1941 mit seinem Buch „Die Furcht vor der Freiheit“ weltbekannt. Von 1950 bis 1973 lebte und lehrte er in Mexiko, von wo aus er nicht nur das Buch „Die Kunst des Liebens“ schrieb, sondern auch das Buch „Wege aus einer kranken Gesellschaft“. Immer stärker nahm der humanistische Denker Fromm auf die Politik der Vereinigten Staaten Einfluss und engagierte sich in der Friedensbewegung. Die letzten sieben Jahre seines Lebens verbrachte er in Locarno in der Schweiz. Dort entstand das Buch „Haben oder Sein“. In ihm resümierte Fromm seine Erkenntnisse über die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft. Am 18. März 1980 ist Fromm in Locarno gestorben.

Rainer Funk (geb. 1943) promovierte über die Sozialpsychologie und Ethik Erich Fromms und war von 1974 an Fromms letzter Assistent. Fromm vererbte dem praktizierenden Psychoanalytiker Funk seine Bibliothek und seinen wissenschaftlichen Nachlass. Diese sind jetzt im Erich Fromm Institut Tübingen untergebracht, siehe www.erich-fromm.de. Darüber hinaus bestimmte er Funk testamentarisch zu seinem Rechteverwalter. 1980/1981 gab Funk eine zehnbändige, 1999 eine zwölfbändige „Erich Fromm Gesamtausgabe“ heraus. Die Texte dieser Gesamtausgabe liegen auch der von Funk mit editorischen Hinweisen versehenen „Edition Erich Fromm“ als E-Book zugrunde.

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