"Sir, es sind Tiger auf dem Anwesen!"
Der Mann mit dem siebenfach geschlungenen Turban, den er selbst im Haus nur selten ablegte, hob überrascht den Blick. "Erstaunlich!", murmelte er. "Ich meine, dass sie sich so dicht an die Stadt heranwagen. Es sind mehrere, sagtest du?"
Der Sikh nickte. "Ja, Sir. Zwei stattliche Exemplare."
"Tiger sind keine Rudeltiere, es sei denn ... Was habt ihr mit ihnen gemacht?"
"Wir haben sie betäubt, Sir. Aber deshalb hätte ich Sie kaum gestört."
"Sondern?"
"Das sollten Sie sich besser persönlich ansehen!"
"Das hatte ich ohnehin vor", erwiderte Mandra Korab und folgte dem Sikh hinaus ins Freie. Was er dort zu sehen bekam, überraschte selbst ihn.
Im Gras des weitläufigen, parkähnlichen Gartens lagen keine Raubkatzen, sondern zwei Frauen. Aber nicht irgendwelche. Mandra Korab kannte sie.
Es waren Sefaya und ihre Mutter Benasir, die Tigerfrauen von Singapur ...