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Inhalt: Eleanor Oliphant ist anders. Sie lebt zurückgezogen, ohne jegliche soziale Kontakte, in ihrer kleinen Wohnung und ihr Leben besteht aus Arbeit und Wodka. Erst als sie sich verliebt wagt sie sich aus ihrem Schneckenhaus heraus. Denn für den Traummann muss man schließlich optimiert werden und das innerlich sowie äußerlich. Dabei gerät sie in allerlei neue Situationen und fängt an, ihr Leben und sich selbst zu hinterfragen. Meinung: Eleanor Oliphant ist anders, sympathisch und manchmal schwierig. Aber gerade das macht sie liebenswert und eben einfach klasse. Ich habe die ganze Zeit über mit ihr mitgelitten und mitgehofft und in der einen oder anderen Situation taten mir sie und ihre Gegenüber einfach leid. Denn Eleanor hat ihre eigene Sicht auf die Welt und versteht oftmals die Herangehensweisen anderer Leute überhaupt nicht. Als sie den Mann ihrer Träume sieht, beginnt sie allerdings ihr erstes Treffen akribisch zu planen und begibt sich sogar in die Hände von Nageldesignern und Schuhverkäufern. Und das ist nun mal nicht ganz einfach, wenn man den Menschen eigentlich gar keine Chance geben möchte, weil man denkt sie würden einen sowieso ablehnen. Dieses Buch bringt den Leser zum Nachdenken, zum Lachen und zum Weinen. Denn oft hat Eleanor eine Denkart an sich, die einfach logisch ist, zu logisch, als das man im normalen Leben so denken kann, wenn man eben nicht Eleanor ist. Ihre Geschichte ist sehr bewegend und ich mochte es zu lesen, wie sie aus ihrem Schneckenhaus herauskommt und für sich die Welt erkundet. Ihr Kollege Raymond hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, denn er ist der einzige an ihrem Arbeitsplatz, der sich die Mühe macht hinter die Fassade zu sehen. Ich mochte das Buch, auch wenn mir das mit der „Besserung“ teilweise zu einfach ging. Es wäre zum Beispiel traurig, wenn neue Klamotten und Co. ausreichen würden, um nicht mehr gemobbt und gar akzeptiert zu werden. Was würde das über unsere Gesellschaft aussagen? Auch die Hilfe, die Eleanor bekommt, wirkt mir zu glatt und vor allem viel zu leicht. Dennoch ist das Buch lesenswert, warmherzig und hat eine sympathische, etwas andersartige Protagonistin, die mich oft berühren konnte. Fazit: Berührendes Buch, mit einer etwas anderen Heldin. Es hat zwar einige Schwächen, aber es bringt dem Leser zum Nachdenken, Lachen und Weinen und bekommt dafür von mir 4/5 Sterne.
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Eleanor Oliphant ist besonders. Sie kapselt sich von ihren Mitmenschen ab und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt mit einem ganz eigenen Weltbild. Eines Tages entdeckt sie einen Musiker, er soll der Mann ihres Lebens werden, ihr fortan beistehen. Sie beginnt sich zu verändern. Die Verwandlung von einer Raupe zum Schmetterling hat begonnen. Der Roman ist aus der Perspektive von Eleanor geschrieben, dadurch hatte ich die Möglichkeit mich gut in diese wirklich sehr besondere Figur hinein zu fühlen. Zuerst hatte ich Mitleid mit Eleanor, da sie sehr abgeschieden lebt, eigentlich hat sie nur ihre Arbeit als Finanzbuchhalterin (die sie sehr gut macht, hat aber kaum Kontakt zu ihren Kollegen, die sie für seltsam halten und über sie tratschen) und ihre kleine Wohnung, in der sie sich vor allem an den Wochenenden sehr einsam fühlt und diese Einsamkeit, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Wodka füllt. Kontakt hat Eleanor eigentlich nur zu ihrer Mutter, einmal wöchentlich telefonisch, doch die Gespräche sind sehr deprimierend und in der Vergangenheit lauert eine tragische und böse Geschichte. Als sie Karten für ein Konzert gewinnt, geht sie mit einem Kollegen zu dem Konzert und verliebt sich spontan in den Sänger der Band. Daraufhin beginnt sie ihr Leben zu verändern, indem sie erst einmal ihr Äußeres verändert. Auch ein neuer Kollege tritt in ihr Leben, Raymond. Sie findet den neuen Kollegen eigentlich nicht sehr attraktiv, er hat einen Bauch, trägt grässliche bunte Turnschuhe, zudem raucht er und auch sein Benehmen ist ihr manchmal suspekt. Eleanor ist zwar hochintelligent und kann auch mit Worten umgehen, aber sie hat von gesellschaftlichen Umgangsformen keine Ahnung, so sagt sie jedem knallhart die Wahrheit, wundert sich dann aber über das Verhalten des Gegenübers, das ist manchmal sehr amüsant, manchmal auch sehr traurig. Mir ist im Laufe der Geschichte Eleanor sehr ans Herz gewachsen, natürlich konnte ich manche ihrer Ansichten nicht teilen, aber im Endeffekt konnte ich sie verstehen. Auch Raymond ist ein sehr liebenswerter Charakter, der Eleanor sehr gut tut. Ich hätte mir gerne noch etwas mehr Details zu Eleanors Mutter gewünscht, da bleiben noch einige Fragen offen. Fazit: Ein sowohl tragischer als auch amüsanter Roman, der mich tief berührt hat. Klare Leseempfehlung!
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