Abd-ru-shin hieà mit bürgerlichem Namen Oskar Ernst Bernhardt. Er war Deutscher und wurde am 18. April 1875 in Bischofswerda (nahe Dresden) geboren. Der Name Abd-ru-shin, unter dem er seine Gralsbotschaft schrieb, bedeutet sinngemÀà Diener des Lichts.
1928 ΓΌbersiedelte Oskar Ernst Bernhardt nach Γsterreich, wo er lebte bis die Nationalsozialisten seinen Besitz enteigneten und das Werk Im Lichte der Wahrheit verboten. An seinem Wirken gehindert, starb Abd-ru-shin am 6.Β Dezember 1941 in Kipsdorf im sΓ€chsischen Erzgebirge, wo er seine letzten Lebensjahre unter Gestapo-Beobachtung hatte verbringen mΓΌssen.
Die Kindheit, die Oskar Ernst Bernhardt in Bischofswerda verlebte, war glΓΌcklich. Seiner Schulausbildung schloΓ sich eine kaufmΓ€nnische Ausbildung und Lehre an, die er in Dresden beendete.
Als selbstΓ€ndiger Handelsunternehmer und spΓ€ter als Teilhaber an grΓΆΓeren Export- und ImportgeschΓ€ften war Oskar Ernst Bernhardt viel auf Reisen. Seine Erlebnisse und EindrΓΌcke bewogen ihn bald, den kaufmΓ€nnischen Beruf zugunsten seiner schriftstellerischen Neigungen aufzugeben und er arbeitete anschlieΓend nur noch als Schriftsteller. Neben Reiseberichten, Novellen und Romanen, hatte er vor allem als BΓΌhnenautor beachtliche Erfolge.
Einem lΓ€ngeren Aufenthalt in New York (1912/13) schloΓ sich eine Studienreise nach England (London) an. Dort wurde der inzwischen vierzigjΓ€hrige Oskar Ernst Bernhardt nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs von 1915 bis 1919 im britischen Internierungslager auf der Isle of Man gefangengesetzt. Die vierjΓ€hrige Gefangenschaft lieΓ ihn die innere Not der Menschen miterleben, die aus dem Chaos der zerbrechenden alten Wertordnungen keinen Ausweg mehr fanden. Der Wunsch erwachte in ihm hier durch ein Wissen um die entscheidenden ΓΌbergeordneten ZusammenhΓ€nge zu helfen.
So begann Oskar Ernst Bernhardt ab 1923 VortrΓ€ge zu den bereits erwΓ€hnten wesentlichen Lebensfragen unter dem Autorenamen Abd-ru-shin zu verΓΆffentlichen. Der Name Abd-ru-shin brachte dabei nicht nur das zum Ausdruck, was er als seine Aufgabe erkannte und lebte β Diener des Lichtes zu sein; Er schlug damit auch den Bogen von seinem ersten, vorbereitenden Erdenleben zur Zeit Mose bis zum Bringer der Gralsbotschaft. Die Lehre von der WiederverkΓΆrperung ist ein zentraler Bestandteil des Werkes Im Lichte der Wahrheit.
1928 lieΓ sich Abd-ru-shin auf dem Vomperberg in Tirol, nahe Innsbruck, nieder und vollendete dort seine Gralsbotschaft. Als Γsterreich 1938 deutsch wurde, verbot das Naziregime eine weitere Verbreitung des Werkes. Abd-ru-shin wurde verhaftet, sein Besitztum auf dem Vomperberg enteignet.
Nach sechs Monaten bedrΓΌckender Haft in Innsbruck muΓte er das okkupierte Γsterreich verlassen. Er fand schlieΓlich in Kipsdorf im sΓ€chsischen Erzgebirge ein Unterkommen. Dabei war es ihm untersagt fΓΌr seine Anliegen ΓΆffentlich tΓ€tig zu werden oder Besuche zu empfangen. Die Gestapo beobachtete und kontrollierte Abd-ru-shin stΓ€ndig.
Die Jahre der Verbannung nutzte er zur Γberarbeitung der Gralsbotschaft in deren Ausgabe letzter Hand er bestimmte, daΓ nur diese Ausgabe zur Verbreitung vorgesehen sei. Aber die Verbannung und Isolierung hatten Folgen: Abd-ru-shin starb, nur 66 Jahre alt, am 6.Β Dezember 1941 in Kipsdorf.