Karl VorlÃĪnder (* 2. Januar 1860 in Marburg; â 6. Dezember 1928 in MÞnster (Westfalen)) war ein deutscher Gymnasialprofessor in Solingen. Er befasste sich mit der Geschichte der Philosophie und vertrat als Kantforscher die Marburger Schule. VorlÃĪnders Vater war der Philosoph Franz VorlÃĪnder. Seine Mutter war die Tochter eines kurhessischen Oberfinanzrates. Er wuchs zusammen mit zwei Schwestern auf. VorlÃĪnder besuchte das humanistische Gymnasium Philippinum in Marburg. Danach studierte er zunÃĪchst Philosophie, deutsche Literatur und Geschichte an der Friedrich-Wilhelms-UniversitÃĪt zu Berlin. Er wechselte an die Philipps-UniversitÃĪt Marburg hÃķrte nur noch Philosophie bei Hermann Cohen und Paul Natorp. 1883 wurde er in Marburg zum Dr. phil. promoviert. In seiner Doktorarbeit verteidigte er Kant gegen den Vorwurf des Formalismus. Ab 1883 lehrte er an Gymnasium in Neuwied und in MÃķnchengladbach. 1887 wurde er Gymnasialprofessor und Schulinspekter am Humanistischen Gymnasium in Solingen. 1903 erschien die erste Ausgabe seiner Geschichte der Philosophie. 1919 erhielt er eine Honorarprofessur in MÞnster. VorlÃĪnder wurde bekannt fÞr seine hervorragenden Kantstudien. Er arbeitete erfolgreich auf dem Feld der Kant-Philologie. In den Jahren 1899â1906 gab er in Halle (Saale) die meisten Schriften Kants mit Einleitungen und ausfÞhrlichen Sachregistern heraus. 1924 verÃķffentlichte er die damals erste und einzige Kantbiographie Immanuel Kant. Der Mann und das Werk., in der er detailliert und kenntnisreich Leben und Werk Kants darstellte. VorlÃĪnder gehÃķrte bis 1923 zu den philosophischen Stammautoren der sozialdemokratisch orientierten Die Neue Zeit. Vor 1918 schrieb er unter dem Pseudonym Akademikus. Ab 1924 wurde er Autor in der marxistischen Nachfolgezeitschrift Die Gesellschaft. Mit seinen nicht ausschlieÃlich philosophischen BeitrÃĪgen in Die Gesellschaft galt er als 'einer der fÞhrenden Autoren fÞr SozialpÃĪdagogik'.
Rudolf Malter (* 30. Juli 1937 in Spiesen-Elversberg; â 2. Dezember 1994 in Mainz) war ein deutscher Philosoph und Professor an der Johannes Gutenberg-UniversitÃĪt Mainz. Nach seiner Dissertation Þber "Reflexion und Glaube bei Georg Hermes: Historisch-systematische Studie zu einem zentralen Problem der modernen Religionsphilosophie" (1966) kam Malter als Assistent 1969 an die Johannes Gutenberg-UniversitÃĪt Mainz, an der sein Doktorvater Joachim Kopper den Lehrstuhl von Fritz-Joachim von Rintelen Þbernahm. Im selben Jahr begann seine Mitarbeit in der von Gottfried Martin und Ingeborg Heidemann in Bonn neu gegrÞndeten Kant-Gesellschaft, die in Mainz ihr festes Arbeits- und Organisationszentrum gefunden hatte. Von 1984 bis 1992 war Malter PrÃĪsident der Schopenhauer-Gesellschaft und Herausgeber des Schopenhauer-Jahrbuchs. Ab 1993 war Malter Vorsitzender der Kant-Gesellschaft e. V. in Bonn. Er war auch Kanzler der Gesellschaft der Freunde Kants, ehem. KÃķnigsberg (ab 1947 in GÃķttingen, ab 1974 in Mainz).