Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Werkstoffkunde, Hochschule Pforzheim (Werkstoffentwicklungs- und -prüflabor), Sprache: Deutsch, Abstract: Immer häufiger liefern optimierte oder neuentwickelte Werkstoffe den Schlüssel zum Fortschritt der Technik. Darüber hinaus bestimmen sie ganz wesentlich die Qualität und das Kosten-/Nutzenverhältnis technischer Produkte. In Einzelfällen hat dies bereits bis zu der Etablierung ganz neuer Technologien geführt. Welchen Stellenwert die Entwicklung neuer Werkstoffe hat, zeigen Beispiele wie Hochtemperaturwerkstoffe aus Siliziumnitrid, die den Wirkungsgrad von Energieanlagen entscheidend verbessern könnten. Oder auch die Superleichtmetalle auf Aluminium- oder Magnesium-Basis mit Lithium als dem leichtesten metallischen Legierungselement überhaupt, die teilweise schon in den neuesten Flugzeugentwicklungen eingesetzt werden und kurz vor weiteren großtechnischen Einsätzen stehen. Weitere innovative Beispiele sind die Formgedächtnislegierungen, die gleichzeitig als Sensor und Stellglied eingesetzt werden und rein temperaturgesteuert Bewegungen ausführen und/oder Kräfte übertragen können. Biologisch abbaubare Polymere könnten auf ökologischste Weise mithelfen, unsere Müllprobleme zu reduzieren und mit supraleitenden Werkstoffen könnte vielleicht einmal der elektrische Strom verlustfrei und wirtschaftlich über weite Strecken transportiert werden. Nicht umsonst gehören „Neue Werkstoffe“ zu den wichtigsten Schlüsseltechnologien der nächsten Jahrzehnte, denn gerade sie öffnen die Tore zu den Technologien der Zukunft. Gemäß verschiedener Studien hochrangiger Institute, wird der Anwendung neuer leistungsfähiger Materialien, insbesondere in den Feldern Informationstechnik, Fertigungstechnik und Medizintechnik herausragende Bedeutung eingeräumt.