Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,7, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (Raum- und Umweltplanung), Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem sich die Betreiber und Investoren von Shoppingcentern wie „ECE“ oder „mfi“ in den 90er Jahren hauptsächlich darauf konzentriert hatten neue Malls auf der „grünen Wiese“ am Rande der Stadt zu errichten, rückten in den letzten Jahren zunehmend die Innenstadtstandorte wieder in ihr Interesse. Da der innerstädtische Einzelhandel für die Zentralität und Urbanität der Städte ausschlaggeben ist und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Kraft der Stadtkerne nach wie vor eine anziehende Wirkung haben, ist diese Entwicklung durchaus nachvollziehbar. Durch die vorherige Ansiedlung von Einkaufscentern in der Peripherie entstand für den innerstädtischen Einzelhandel jedoch eine starke Konkurrenz, was negative Auswirkungen auf die Innenstadt zur Folge hatte. Durch das Ausbleiben der Kundschaft mussten viele Einzelhändler ihr Geschäft aufgeben. Es kam zu Leerständen sowie zu einer Veränderung von Geschäften mit einem hochwertigen Sortimentangebot hin zu Billiganbietern wie „1-Euro-Läden“ oder Spiel-hallen. Diese „Trading-Down“-Prozesse führen zu einem Imageverlust der Innenstädte und verlaufen in einem Teufelskreis, da die Prozesse durch den Imageverlust weiter verstärkt werden. Wie oben bereits erwähnt, drängen die Betreiber von Shoppingcenter inzwischen vermehrt in die Innenstadt. Um die „Trading-Down“-Prozesse zu stoppen und wieder mehr Kaufkraft in die Innenstädte zu locken, versucht auch die Kommunalpolitik mit Hilfe der Investoren Einkaufscenter in den Innenstädten anzusiedeln. Diese versprechen eine schnelle und effiziente Lösung des Problems zu sein. So wird die Zentralität und Urbanität schlagartig gesteigert und somit wieder mehr Kaufkraft in die Stadt gelenkt. Hinzu kommen mehr Gewerbesteuereinnahmen für die oft klammen Haushaltskassen der Städte sowie neu geschaffene Arbeitsplätze. Anfangs war dieser Trend nur in Metropolen festzustellen. Inzwischen befinden sich auch Mittelstädte wie Kaiserslautern im Fokus der Shoppingcenter-Betreiber. Doch die bisherigen Erfahrungen aus vielen Städten zeigten, dass das Hauptziel, die Innenstadt zu stärken, um damit die Qualität des städtischen Lebens zu verbessern, oft nicht erreicht wird. In vielen Fällen verlagerte sich die Wertschöpfung in den Städten von den vielen Geschäften außerhalb der Shoppingcenter nur in das Center hinein. Dies führt dazu, dass die bereits begonnen „Trading-Down“-Prozesse weiter verstärkt werden.......