Der bewaffnete Aufstand und unsere Taktik

"Der bewaffnete Aufstand und unsere Taktik" wurde 1905 veröffentlicht, zu einer Zeit, als in Russland große Aufstände stattfanden. Darin beschreibt Stalin die Mechanismen des bewaffneten Aufstands und plädiert für den Völkermord an den "Kapitalisten", die sich dem Fortschritt und der Gerechtigkeit in den Weg stellen. Dieses Werk gibt einen Vorgeschmack auf die Taktiken, die während der Oktoberrevolution 1917 angewandt wurden, die Zehntausende von Unschuldigen tötete und zu Stalins Diktatur führen sollte

Stalin argumentiert, dass Gewalt unvermeidlich sei, und führt Beispiele für lokale Aufstände und Streiks an. Diese Ereignisse werden als Vorboten einer größeren, unmittelbar bevorstehenden Revolution dargestellt, die auf den Sturz des autokratischen Regimes abzielt, und jedes noch so große Blutvergießen ist gerechtfertigt, um diese Eschatologie zu verwirklichen. Im Mittelpunkt des Diskurses steht die Debatte über die Rolle und die Taktik der Sozialdemokratischen Partei bei der Führung des Aufstandes. Der Text kritisiert diejenigen, die einen passiven Ansatz befürworten und lediglich dem spontanen Verlauf der Revolution folgen, ohne einen organisierten Plan oder eine Führung. Im Gegensatz dazu argumentiert der Autor für die Notwendigkeit einer proaktiven organisatorischen und technischen Vorbereitung des Aufstandes. Dazu gehört nicht nur eine breit angelegte politische Agitation und Propaganda zur Beeinflussung verschiedener Gesellschaftsschichten, sondern auch die konkrete Aufgabe, das Proletariat zu bewaffnen und eine Kampftruppe aufzubauen.

Die Betonung liegt auf der Schaffung von spezialisierten Gruppen innerhalb der Partei, die sich mit der Beschaffung und Herstellung von Waffen und Sprengstoff befassen. Die Bedeutung der Koordination mit anderen sozialistischen und revolutionären Gruppen, einschließlich nationaler Organisationen wie den armenischen Föderalisten, wird betont. Der Autor betont, dass parteipolitische Differenzen die Zusammenarbeit in diesem entscheidenden Aspekt des revolutionären Kampfes nicht behindern dürfen. Stalin geht weiter auf die Notwendigkeit der Bildung von Kampftrupps ein, die für den wirksamen Einsatz von Waffen ausgebildet und vorbereitet sind. Diese Trupps sind als Vorhut des Aufstandes gedacht, die in der Lage ist, die Massen bei spontanen oder geplanten Aufständen zu führen und zu organisieren. Sie haben die Aufgabe, strategisch wichtige Punkte wie Waffenlager und Kommunikationszentren zu erobern, um die weitere Bewegung zu erleichtern.

Stalin plädiert auch dafür, den Lebensschmerz der Menschen auf den Hass gegen den Kapitalismus zu lenken, selbst wenn diese Probleme nichts mit den sozioökonomischen Systemen zu tun haben. Die Förderung einer antikapitalistischen Rhetorik ist von entscheidender Bedeutung, um eine weit verbreitete Gewalt herbeizuführen.