Ein früher Meisterkrimi um den New Yorker Inspektor Byrnes.
Inspektor Byrnes muss ein tragisches Geheimnis klären. Der New Yorker Ladenbesitzer Hanier wird ermordet aufgefunden. Doch die Tat scheint sinnlos, nichts wurde gestohlen. Alles deutet auf eine anderes, privateres Motiv als Raubmord.
»... Die Tür war aufgesprengt, Schloss und Krampen abgerissen – was nicht auf Einbrecher schließen lässt. Natürlich war die Geldschublade leer. Merkwürdig ist nur, wie alles umhergeworfen und zertrümmert ist; man sollte meinen, es hätten dort ein paar Tollhäusler herumgewirtschaftet, oder aus dem Käfig entsprungene Affen! Es ist gar kein Sinn und Verstand darin. Nach dem Gelde brauchten sie nicht zu suchen, es lag ihnen dicht vor die Nase. Entweder wollten sie nur Unfug treiben, oder sich an Hanier rächen. – Es ist aber doch geradezu verwunderlich, dass sie ihm erst den Laden zertrümmert haben, um ihm eine Tücke anzutun, und ihn hinterher umgebracht! Gerade als ob man jemand den Bart schert, ehe man ihm den Hals abschneidet. Zudem ist der Mord mit Vorbedacht verübt worden. Sie hätten sich unbehelligt aus dem Staube machen können – statt dessen lockten sie den Mann gewissermaßen herbei und schossen ihn tot. – Es ist ein Vexierrätsel, das ich nicht herausbringen kann: Wer das Geld stehlen wollte, hätte den Laden nicht verwüstet; wer den Laden verwüsten wollte, hätte den Besitzer nicht ermordet. – Entweder lag bei der Sache gar kein Grund vor – was nicht wahrscheinlich ist – oder ein viel tieferer Grund, als es für jetzt den Anschein hat.«
Null Papier Verlag
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