In Schweden galt Maurice Wallion in den 1910er und 1920er Jahren als einheimische Antwort auf Sherlock Holmes: Allerdings ist er robuster als sein Londoner Vorbild – und weniger exzentrisch. Heute könnte man ihn genauso gut als eine Art »Urvater« von Stieg Larssons Protagonisten Mikael Blomkvist bezeichnen: Wallion ist nämlich kein herkömmlicher Privatdetektiv, er ist Journalist. Sein Ruf eilt ihm voraus: Der »Detektivreporter« und »Problemjäger« vom Dagens Kurir.
»Selbstmord ist also ausgeschlossen«, bemerkte er, während er den Revolver aufhob. »Drei Schüsse abgefeuert. Aus diesem Smith & Wesson Kaliber 38 ist einer von ihnen abgegeben worden. Die übrigen sind auch scharfe Patronen. Hier am Schreibtisch ist das Schubfach halb aufgezogen: Da wird die Waffe vermutlich gelegen haben. Der Tote hat auf den Mörder geschossen, bevor er selbst niedergeschossen wurde. Hat ein Diebstahl stattgefunden?«
Beyler schüttelte den Kopf. Der Kommissar sah sich wieder um. Plötzlich entdeckte er das Schussloch im Türpfosten und nahm es genau in Augenschein.
»Vom Fenster aus abgefeuert, auf jemand, der von der Bibliothek aus hereinkam«, murmelte er. »Ist das der Schuss, den der Tote abgab? Dann ist der Mörder durch diese Tür gekommen, Herr Beyler.«
»Das ist unmöglich«, entgegnete Steno Beyler bestimmt. »Der Mörder ist ganz zweifellos durch das Fenster hereingekommen.«
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krimischaetze.de
1. Auflage
Umfang: 212 Normseiten bzw. 233 Buchseiten
Julius Regis Pettersson schuf die erste schwedische Krimiserie, in der ein Journalist die Hauptrolle übernimmt. Seine Maurice-Wallion-Romane waren ein großer Erfolg – sowohl in seiner Heimat, als auch darüber hinaus (Übersetzungen unter anderem ins Englische und Deutsche).