Vernunft und Liebe: Sophienlust - Die nächste Generation 114 – Familienroman

· Sophienlust - Die nächste Generation Book 114 · Kelter Media
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In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. Gesine Sonntag seufzte so leise, dass die ihr gegenübersitzende Kollegin ihren Unmut nicht hörte. Manja Sasse, sechs Jahre älter als sie selbst, würde sie ja doch nicht verstehen. Sie fand den Juniorchef außerordentlich gut aussehend, sehr kollegial, charmant und aufmerksam und erkannte nicht, dass er zwar ein guter Fachmann, aber auch ein gewiefter Blender und ein unverwüstlicher Casanova war. Sie glaubte auch nicht, was man sich über ihn erzählte, sie sah seine Fehler offenbar nicht. Gesine wusste es inzwischen besser, hatte aber nicht angenommen, dass auch sie zum Beuteschema dieses Mannes gehören würde, so hübsch war sie gar nicht. Und doch musste sie ihm irgendwie gefallen. Vielleicht mochte er rotblonde Frauen mit Sommersprossen. Nun, irgendeinen Grund musste es ja geben, dass er ihr oft über den Weg lief und ihr zulächelte, als wäre sie die Frau seiner Träume. Erst vor ein paar Tagen, als sie allein im Zimmer gewesen war, hatte er hinter ihr gestanden und seine Hand wie unbeabsichtigt auf ihre Schulter gelegt. Und das nicht zum ersten Mal. Und dann hatte er sie zum Abendessen eingeladen. Sie war innerlich entsetzt und empört gewesen, hatte aber doch recht sachlich antworten können: »Vielen Dank, Herr Henderlein, aber ich glaube nicht, dass dieser Vorschlag gut ist. Ich bin hier angestellt und möchte kein Gerede. Und Ihren Eltern wäre es sicher auch nicht recht.« »Wer soll denn reden?«, hatte er lachend abgewinkt. »Mein Privatleben geht niemanden etwas an, auch meine Eltern nicht. Es interessiert sie ohnehin nicht, was ich mache, zumal sie sich allmählich aus dem Geschäftsleben zurückziehen wollen. Sie wissen doch, dass ich inzwischen die Hauptverantwortung für die Firma trage.« Oh ja, das wusste sie und sagte sich oft genug, dass sie Fred Henderlein nicht verärgern durfte, wenn sie ihren Job behalten wollte.

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