Das vorliegende Buch "Nachrichtentechnik, eine einführende Darstellung" entstand aus Vorlesungen an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Es wurde von meinen Mitarbeitern, vor allem von Herrn Dr. RupPREcHT, Akademischer Ob errat an der TH Karlsruhe, systematisch zusammengestellt und im Inhalt wesent lich ergänzt, wofür ich ihm danke. Eine solche einführende Darstellung ist sowohl in der Stoffauswahl als auch in der Methodik problematisch. Einerseits ist zu bedenken, welche Vorkenntnisse bei den Hörern vorausgesetzt werden können. Hierbei konnte ich auf den vortreff lichen Vorlesungen meiner Herren Kollegen aufbauen. Eine einführende Darstellung der Nachrichtentechnik muß ferner einen Komprorniß anstreben zwischen dem einen Extrem, nur die physikalischen und mathematischen Grundlagen zu behandeln, und dem anderen Extrem, existierende Techniken zu beschreiben. Beide Extreme erscheinen unvernünftig: Das eine, weil es nicht berücksichtigt, daß der Technik student an realisierten Beispielen besonders wirklichkeitsnah lernt, und das andere deshalb, weil die technische Realisierung sich rasch verändert. Die vielen Zahlen angaben sollen dem zukünftigen Ingenieur ein Gefühl realistischer Größenordnungen vermitteln. Manche Teilgebiete der Nachrichtentechnik sind heute zu klassischer Perfektion ausgebaut. Wie anders könnte man z. B. die Wcllenparametertheorie besser dar stellen, als in R. FELDTKELLERs Stil und wie anders könnte man besser manche Ableitungen der Systemtheorie darstellen als nach K. KÜPFMÜLLERS Vorbild~ Es wurde nicht versucht, in solchen Teilgebieten von diesen klassischen Vorbildern abzugehen, in der Einsicht, daß hier Abweichung nur Verschlechterung sein kann.