Der Roman zeichnet das Leben des fiktiven Schauspielers Hendrik Höfgen, der in jungen Jahren für kommunistische Ideen schwärmt, sich aber später, als die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht übernehmen, aus Karrieredrang, Eitelkeit und Geltungssucht von diesen vereinnahmen und protegieren lässt. Am Ende wird er, blind geworden für die Schandtaten der Nazis, zum willfährigen Unterstützer des Terrorregimes. | Wegen deutlicher Parallelen zum Schauspieler Gustaf Gründgens und einem Rechtsstreit mit einem Gründgens-Erben konnte das Werk bis 1981 in Deutschland nicht legal publiziert werden. © Redaktion eClassica, 2020
Klaus Mann war der älteste Sohn des Schriftstellers Thomas Mann, geboren als dessen zweites Kind nach Schwester Erika, am 18. November 1906 in München. Von einem leichtfertigen, selbstbezogenen und bohéme-artigen Nachwuchsschriftsteller, der im Schatten seines berühmten Vaters stand, entwickelt er sich im Lauf der Jahre zu einem der wichtigsten Kritiker der Nazi-Diktatur im Exil. Er arbeitet für im Ausland publizierte Widerstandsblätter und geht in den USA auf Vortragsreisen, um das Bild eines ›anderen‹, humanen Deutschland zu vermitteln. Am 21. Mai 1949 starb er in Cannes nach einer Überdosis Schlaftabletten.