Lady Churchill

· Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Buch 2 · Kiepenheuer & Witsch
5,0
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448
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Über dieses E-Book

Die Geschichte einer klugen Frau, die das Weltgeschehen entscheidend prägte und doch eine Unbekannte blieb – Clementine Churchill.
Marie Benedict ist eine Meisterin darin, den vergessenen Frauen der Weltgeschichte endlich Leben einzuhauchen. Wie ist es nur möglich, dass wir nichts über die emanzipierte Frau an Winston Churchills Seite wissen? Vorhang auf für die bewundernswerte Clementine Churchill. Clementine und Winston Churchill fühlen sich sofort zueinander hingezogen, sind sie doch beide Kinder von unzulänglichen Müttern. Sie finden Sicherheit in ihrer Ehe und bekommen zusammen nicht nur fünf Kinder, sondern gestalten auch gemeinsam Winstons beispiellose Karriere. Cat und Pug, wie sie einander liebevoll nennen, meistern fast jede politische Krise gemeinsam, auch wenn Clementine ihren Mann hin und wieder vor wütenden Frauenrechtlerinnen oder Verehrerinnen retten muss. Die beiden sind ein wahres power couple, obwohl Clementine wegen ihres »unweiblichen« Charakters kritisiert wird. In der Tat stellt sie ihre Fähigkeiten als Mutter infrage, da sie weit mehr Leidenschaft für ihre Arbeit aufbringt als für die Kindererziehung. Winston Churchills Einsatz an der Front im Ersten Weltkrieg, der Tod der zweijährigen Tochter Marigold, Winstons Kampf gegen die Nazis und schließlich die triumphale Rückkehr ins Unterhaus bilden das Gerüst dieses Romans über eine außergewöhnliche Ehe, bei der mal wieder eine starke Frau hinter ihrem Mann steht und die Geschicke klug zu lenken weiß.

Bewertungen und Rezensionen

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Sylvia Hertel
18. April 2021
Großartiger Roman über eine großartige Frau Marie Benedict hat mit ihrem Roman „Lady Churchill“ Clementine Churchill ein Denkmal gesetzt. Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Clementine Holzier und Winston Churchill im Jahre 1908. Kurz erinnert sich Clementine zurück an das Jahr 1906 in dem sie Winston kennenlernte. Danach begleitet der Leser Clementine Churchill durch alle Höhen und Tiefen bis in das Jahr 1945. Ich denke Clementine hat bei ihrer Hochzeit nicht geahnt in welchen Sphären sie sich in ihrem Leben bewegen wird. Ich habe mich gefragt, wer ist diese Frau? Warum weiß ich so wenig von ihr? Winston Churchill ist jedem bekannt aber seine Frau stand im Hintergrund. Und aus dem Hintergrund hat sie die Strippen gezogen. Es heißt ja so schön, „hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“. Dieser Satz bewahrheitet sich bei den Churchills. Clementine war Vertraute, Beraterin und ja ich würde sagen Lehrmeisterin. Winston hat oft und gerne Ratschläge von ihr angenommen. Sie hat sich Winstons Politik verschrieben, ihm aber auch klar gemacht, wenn sie mit etwas nicht einverstanden war und ihn auch oft in die richtige Richtung gelenkt. Oft war sie die einzige Frau bei Gesellschaften, bei denen es um Politik ging. Von den Männern wurde sie belächelt. Dazu hat Clementine noch 5 Kinder geboren, von denen eins sehr früh verstorben ist. Die Kinder hatten allerding nicht viel von ihrer Mutter. Clementine hat es selbst oft bedauert, dass sie so wenig Zeit für die Kinder hat. Marie Benedict zeigt in ihrem Buch „Lady Churchill“ ein lebhaftes und authentisches Bild einer großartigen und starken Frau auf. Was könnte dies Frau in heutigen Zeiten bewirken. Ich bin mir sicher, sie würde ganz oben mitspielen.
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Jutta Ortlepp
15. April 2021
Wenn es um sehr gute Romanbiografien geht ist die amerikanische Schriftstellerin Marie Benedict eine der renommiertesten Autorinnen. Ob sie nun über Mileva Marić-Einstein, Hedy Lamarr oder Agatha Christie schreibt (leider noch nicht alle auf deutsch übersetzt erschienen), ihre Bücher zeichnen sich aus durch exzellente Recherche und literarische Qualität. In ihrem neuen Buch geht es nun um Clementine Churchill, der Ehefrau Winston Churchills. Marie Benedict zeichnet ein prägnantes Bild dieser - für ihre Zeit - sehr fortschrittlichen Frau. Sehr gut geschrieben, liest sich das Buch flüssig, ist stets interessant und regt zur eigenen Recherche über das prominente politische Paar an. Clementine Hozier trifft ihren späteren Ehemann erstmalig 1906, behutsam beschreibt Marie Benedict die sich langsam entwickelnde Liebesbeziehung. Clementine merkt bald, dass er "dieselbe Begeisterung und denselben Idealismus in Sachen Politik, Geschichte und Kultur an den Tag legte, die auch ich in mir trug. Und noch etwas verband uns: …. Wir hatten beide eher unkonventionelle, lieblose Mütter". 1908 heiraten die beiden, Churchill ist zu dieser Zeit britischer Handelsminister. Zweimal wird er Premierminister, 1940 – 1945 führt er Großbritannien durch den 2. Weltkrieg und 1951 – 1955 prägt er die Nachkriegsjahre seines Landes in einer sich rasch verändernden Weltordnung. Clementine wird zur glühendsten, zur wichtigsten Unterstützerin ihres Mannes. Sie sieht sich als Wächterin und Behüterin Winstons und der gemeinsamen Sache. Doch will sie nicht nur Anhängsel ihres Mannes sein. Sie redigiert seine Reden, unterstützt ihn beim Wahlkampf, ist seine strategische Ratgeberin, glättet die Wogen nach seinen oft poltrigen Auftritten …. und er verlässt sich voll und ganz auf sie. Sie positioniert sich öffentlich mit eigenen Reden zu Gesellschaft und Politik – sehr ungewöhnlich für damalige Zeiten. Clementine Churchill ist sich ihrer Bedeutung für Winston, privat und beruflich durchaus bewusst, doch hat er wirklich so viel von ihr gefordert? Sie selbst tut alles um unentbehrlich zu sein und manchmal hat man den Eindruck, sie kümmere sich zu viel, drängele sich geradezu hinein in sein politisches Tagesgeschäft und überfordere so sich und ihn. Alles, alles, alles erscheint ihr besser, als sich mit Erziehung und Wohlergehen ihrer Kinder zu befassen. Fünf Kinder haben die beiden, doch es gilt "Winston First" und Clementine ist nicht der mütterliche Typ. Für zuverlässige Verantwortung und Unterstützung, für Trost und Liebe sind Nannies zuständig. Es gibt solche Ehen, in denen die Partner so symbiotisch verwoben sind, dass nichts und niemand – auch kein Kind – dazwischen passt. Nancy und Ronald Reagan fallen mir dazu sofort ein. Schmälert das nun Clementine Churchills Lebenswerk? Keineswegs, finde ich. Sie war Churchill stets eine gute Ehefrau und ein politischer Gewinn. Sie ging mit ihm durch zerstörte Straßen in Londons Bombennächten, sie rang mit ihm um den Kriegseintritt der USA, sie unterstützte die kriegsleidende Bevölkerung wie und wo sie nur konnte – sie war genau die richtige Frau am richtigen Ort – und natürlich hatte sie das Recht, private und berufliche Prioritäten für sich zu setzen. Marie Benedict ist hier eine wunderbare Romanbiografie gelungen. Nie langatmig oder abschweifend werdend, bietet dieses Buch große Lesefreude, besonders für eine auch an Weltgeschichte interessierte Leserschaft.
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Mary Sophie
3. Mai 2021
Die Sprache ist äußerst bildhaft und lebendig. Auf diese Weise gelingt es der Autorin auch, die Churchills wieder zum Leben zu erwecken, ihre Charaktere genau so zu treffen, wie sie in Quellen beschrieben werden und ihnen so einen würdigen Roman zu widmen. Eine jede Szene war so beschrieben, dass ich sie mir nicht nur gut vorstellen konnte, sondern oft habe ich mir gedacht, dass sie genauso hätte stattfinden können. Nie habe ich an irgendeiner Aussage gezweifelt, es wurde alles sehr realistisch und mit viel Gefühl beschrieben. Zudem mochte ich es, wie jegliche politische Zusammenhänge so beschrieben werden, dass sie leicht verständlich sind und man diese während des Lesens locker aufnehmen und verarbeiten kann. Jegliche Szenen werden aus der Sicht von Clementine, der Ich-Erzählerin, dargestellt. Daher lernt man ihren Charakter am besten kennen, man erfährt, welche Rolle sie in der Ehe spielt und wie stark sie ihren Ehemann bei seiner Arbeit als Politiker unterstützt. Wie man es bei einem Roman über ein so politisch engagiertes Ehepaar schon denken kann, werden viele historische Hintergründe in die Geschichte eingeflochten. Sowohl über innen-, als auch über außenpolitische Themen und Episoden erfährt man allerhand und ich mochte es dabei, wie klar und einfach diese Ereignisse und Überlegungen vorgestellt werden. Ich konnte die zahlreichen Informationen problemlos aufnehmen und verarbeiten und empfand die Fülle dieser letztendlich als sehr angenehm. Immer wieder kommt nach einem Kapitel voller historischer Details ein ruhiger Abschnitt, in dem alltägliche Szenen beschrieben werden. Dadurch wird man als Leser mit Informationen nicht überladen und es entsteht eine gute Mischung. Mit den Personenzeichnungen konnte mich die Autorin komplett überzeugen. Eine jede Figur war einzigartig und zeichnete sich durch bestimmte Charakterzüge aus. Keiner glich dem anderen, sie besaßen besondere Auftreten und dadurch erhielt jeder Protagonist einen großen Wiedererkennungswert. Ich mochte die lebendigen und realistischen Züge, die jede Person erhalten hat und was für ein breites Bild der Gesellschaft dadurch entstand. Im Fokus stand vor allem Clementine, aber auch Winston Churchill nimmt eine große Rolle im Buch ein. Das Ehepaar begleitet man während rund 37 Jahren und in dieser Zeit passiert nicht nur im Privatleben, sondern auch auf beruflicher Ebene bei beiden Personen viel. Beide zeigen im Roman gute und nachvollziehbare Entwicklungen, sie machen einige Wandlungen durch, die nicht nur der Reifung zuzuschreiben sind, sondern auch einigen Schicksalsschlägen. Oft finde ich ihr Auftreten und ihre kleinen Eigenheiten sehr sympathisch und für zahlreiche Taten und Handlungen habe ich großen Respekt! Am Ende gibt es ein rundes und gut erklärendes Nachwort. Dort werden vor allem auf die Gründe für die Entstehung des Romans und wenige Hintergründe eingegangen. Ich mag es sehr, wie gut man dadurch die Begeisterung von Marie Benedict für Clementine Churchill nachvollziehen kann. Ich bin jedenfalls von ihrer Darstellung sehr angetan und habe im Folgenden noch einige Artikel und auch Videos geschaut, weil mich die Dame einfach nicht losgelassen hat. Fazit Ich bin ein wenig überrascht, wie begeistert ich von dem Buch bin. Ich hatte schon mit einer interessanten und mitreißenden Geschichte gerechnet, dass sie mich allerdings so stark in ihren Bann ziehen wird, hatte ich nicht erwartet. Es gibt wirklich keinen Aspekt, den ich negativ wahrgenommen habe oder kritisieren könnte, mich konnte jede Seite vollkommen überzeugen und ich empfand die Darstellung von Clementine und Winston Churchill als sehr gelungen. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, ihnen mit diesem Roman ein kleines Denkmal zu setzen, die einzigartige Person von Clementine in den Vordergrund zu stellen und ihr mehr oder weniger heimliches Wirken zu würdigen. Eine sehr große Empfehlung, die ich euch ans Herz legen möchte!
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Autoren-Profil

Marie Benedict, geboren 1973, studierte am Boston College Geschichte und Kunstgeschichte und an der Boston University School of Law. Ihre Bücher über starke Frauen der Weltgeschichte haben Bestsellerstatus. Ihr Roman »Frau Einstein« verkaufte sich über 100.000 Mal allein in Deutschland. Sie ist Anwältin und lebt mit ihrer Familie in Pittsburgh.

Marieke Heimburger, geboren 1972, hat in Düsseldorf Literaturübersetzen für Englisch und Spanisch studiert. Seit 1998 übersetzt sie englischsprachige Literatur, u.a. Stephenie Meyer, Rowan Coleman, Kiera Cass, Sally McGrane, seit 2010 auch aus dem Dänischen, u.a. Jussi Adler-Olsen, Anna Grue, Mads Peder Nordbo.

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