Patriotismus in Shakespeare`s "Henry V"

· GRIN Verlag
Ebook
19
Pages
Eligible
Ratings and reviews aren’t verified  Learn More

About this ebook

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Anglistisches Institut), Veranstaltung: Elisabethan Plays, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Historienspiel um den großen englischen König Henry V. und die Eroberung des französischen Throns gilt als das „patriotischste Stück Shakespeares“ . Als Shakespeare es schrieb, 1599, befand sich Britannien in den unruhigen Zeiten des Elisabethanischen Zeitalters „in einer Zeit ständiger Kriegsgefahr und Kriegsbereitschaft“ ; und auch in der Folgezeit wurde das Stück immer dann wieder aktuell, wenn es darum ging das englische Volk für die Verteidigung heimatlicher Ehren zu motivieren: „Das war so während der Napoleonischen Kriege wie auch in beiden Weltkriegen (...).“ Der heroische König, der all jene wünschenswerten Eigenschaften eines starken, selbstbewussten und menschlichen Staatsoberhaupts verkörpert, gelingt mit einer dem französischen Heer zahlenmäßig bei weitem unterlegenen, aber motivierten Schar englischer Soldaten die Eroberung der französischen Krone und damit der Hand der Prinzessin Katharine. In diesem, durch den englischen Klerus legitimierten, dadurch also gottgewollten (I,i) Angriffskrieg verlieren nur einige wenige englische, aber viele der überlegenen französischen Soldaten ihr Leben in der Eroberung von Harfleur und der darauf folgenden Schlacht bei Agincourt. Das Stück Shakespeares bietet ergo einem patriotisch geneigten Leser ein breites Spektrum an Identifikationsmöglichkeiten, einem kritischen Leser hingegen eröffnet das Stück eine durchaus gegenläufige Lesart; von einem König, dessen Krieg und Motivation nicht widerspruchsfrei legitim und selbstlos ist, und dessen Reden und Taten sowie die seiner Gefolgschaft nicht derart heldenhaft und patriotisch sind, wie sie zunächst erscheinen. Einerseits zeigt Shakespeare den idealen König und eine glorreiche englische Nation, andererseits auch die Grausamkeit des Krieges, der durch eine selbstgerechte, sich selbst bereichern wollende Gesellschaft heraufbeschworen wird. Diese beiden sehr gegensätzlichen Lesarten sollen in dieser Arbeit zumindest ansatzweise herausgearbeitet werden. Zunächst soll die patriotische, anschließend die kritische Lesart näher beleuchtet werden, um schließlich darzustellen, dass beide Möglichkeiten gleichberechtigt ihren Sinn im Stück finden und diese Koexistenz von Shakespeare durchaus beabsichtigt gewesen sein könnte.

Rate this ebook

Tell us what you think.

Reading information

Smartphones and tablets
Install the Google Play Books app for Android and iPad/iPhone. It syncs automatically with your account and allows you to read online or offline wherever you are.
Laptops and computers
You can listen to audiobooks purchased on Google Play using your computer's web browser.
eReaders and other devices
To read on e-ink devices like Kobo eReaders, you'll need to download a file and transfer it to your device. Follow the detailed Help Center instructions to transfer the files to supported eReaders.