Der vorliegende Band macht mit der Edition der Catena aurea super Lucam den ersten groÃen Schritt zur Gesamtedition der ostmitteldeutschen Ãbersetzung der Catena aurea des Thomas von Aquin. Ihre Bedeutung kann kaum ÞberschÃĪtzt werden, handelt es sich doch bei dem Lukaskommentar, soweit bisher bekannt ist, um das einzige aus dem SpÃĪtmittelalter Þberlieferte Exemplar. Die Ãberlieferung in einer Prachthandschrift zeugt bereits von ihrem herausragenden Stellenwert im 14. Jahrhundert. Das BemÞhen des Ãbersetzers um die korrekte Wiedergabe der lateinischen Vorlage, sein Streben, den Leser/HÃķrer unmittelbar einzubeziehen und zu belehren sowie seine formale Systematik treten in der Ausgabe so deutlich zutage, wie Ãbereinstimmungen und gravierende Abweichungen vom lateinischen Werk in der Edition vermerkt sind. Damit die Eigenheiten der Catena sichtbar sind, wird der Text mÃķglichst authentisch wiedergegeben, Normalisierungen und Modernisierungen werden weitgehend vermieden, auch die WillkÞr und Inkonsequenz der Handschrift wird nicht angetastet. Die durch Blattverlust bedingten LÞcken in der Handschrift sind im edierten Text durch das lateinische Werk, durch Rekonstruktion und durch die Melker Evangelien geschlossen.