Willkommen in der Welt von Lydia Davis und ihren Erzählungen, die manchmal 30 Seiten, manchmal nur eine Zeile lang sind, und immer die Tücken des Verhältnisses von Sprache und Welt verhandeln – mit Ernst und Witz, ungewöhnlich und raffiniert und niemals langweilig! Die »stille Gigantin der amerikanischen Literatur« ist auch in diesem Band aus dem Jahr 2002 eine Offenbarung für alle, die wissen wollen, was Literatur eigentlich kann und wie sie das anstellt.
»Sie steht zwar quer zum Mainstream – aber sie verfasst ideale Lesekost fürs 21. Jahrhundert. Die Grübeleien und Synapsen-Blitze der Amerikanerin Lydia Davis führen eine vergnügliche Art des Denkens vor.« (Angela Schader, NZZ)
»Die Zumutungen des Lebens, der Liebe und nicht zuletzt der Sprache stehen im Zentrum dieser intelligenten – und ziemlich komischen – Erzählungen. Ein enormes Lektüre-Vergnügen.« (Manuela Reichart, Deutschlandfunk/Lesart)
»Eine Meisterin der Kurzgeschichte. Man liest ihre Erzählungen mehrfach, schaut auf und tatsächlich: die Welt ist gewandelt.« (Lennart Laberenz, Der Freitag)
»Lydia Davis beherrscht die kleine Form wie kaum jemand sonst. Ihre Texte berichten hinreissend von komplizierten Beziehungen.« (Simone von Büren, NZZ am Sonntag)
Lydia Davis, »eine der stillen Giganten in der Welt der amerikanischen Literatur« (Los Angeles Times), »ein Star des literarischen Amerikas« (Die Zeit), wurde 1947 in Northampton, Massachusetts, geboren, wuchs ebendort wie auch in New York (und vorübergehend in Graz) auf. Nach Jahren in Irland und Frankreich lebt sie heute wieder in New York. In Paris begann sie zu übersetzen, zuerst für den Film und für Kunstgalerien, danach literarische Texte, u. a. von Blanchot, Butor, Flaubert, Leiris und Proust. Von letzterem erschien eine preisgekrönte Neuübersetzung des ersten Bandes der Recherche.
Ihre Erzählungen bzw. Stories liegen gesammelt vor in den Bänden Break it Down (1986), Almost No Memory (1997; Fast keine Erinnerung, Droschl 2008), Samuel Johnson is Indignant (2002) und Varieties of Disturbance (2007; Formen der Verstörung, Droschl 2011) sowie in den Collected Stories (2009). Weitere deutsche Übersetzungen von Davis’ Prosa veröffentlichte Droschl unter den Titeln Das Ende der Geschichte (Roman, 2009) und Kanns nicht und wills nicht (Erzählungen, 2014).
Lydia Davis wurde vorgeschlagen für den National Book Award 2007 und ausgezeichnet mit dem Man Booker International Prize 2013 sowie mit dem Award of Merit Medal der American Academy of Arts and Letters 2013.