Mao Tsetung stammte aus einer Bauernfamilie. 1911 beteiligte er sich an der bürgerlich-demokratischen Revolution in China. Intensiv beschäftigte er sich mit dem Marxismus-Leninismus und war am 1. 7.1921 Mitgründer der Kommunistischen Partei Chinas. Mao Tsetung lehnte die schematische Übertragung der Erfahrungen anderer Länder auf China ab. In seinen Schriften widerspiegeln sich sein Anspruch und seine große Fähigkeit, den Marxismus-Leninismus schöpferisch auf die besonderen Verhältnisse im China seiner Zeit anzuwenden. Von 1935 bis zu seinem Tod war er Vorsitzender der KP Chinas. Er entwickelte die Strategie und Taktik der neudemokratischen Revolution in China mit der Eroberung der Städte vom Land aus und den langanhaltenden Volkskrieg. Die strategischen Veränderungen in China (1937 Überfall Japans auf China mit der Notwendigkeit einer antijapanischen Einheitsfront / 1945 erneuter Bürgerkrieg durch den USA-hörigen Tschiang Kaischek und Organisierung des Volksbefreiungskriegs) hatte er nicht nur mit großem Weitblick erkannt. In seinen Schriften kommt seine Überzeugung zum Ausdruck: „Das Volk, und nur das Volk ist die Triebkraft, die die Geschichte macht" . Man spürt beim Lesen, dass er immer den engen Kontakt zur den Arbeitern, Bauern, der Jugend gehalten hat. Er legte großen Wert darauf, dass sich die Massen auch weltanschaulich von „alten Zöpfen" befreien konnten. Mit Werken wie „Über den Widerspruch" und „Über die Praxis" hat er die marxistisch – leninistische Philosophie bereichert und weiterentwickelt. Die Gründung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 war ein praktischer Beweis der Richtigkeit seiner Ideen und seiner Führung. Worte des Vorsitzenden Mao TsetungAls 1956 eine neue Bourgeoisie auf dem XX. Parteitag der KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion) die politische Macht ergriff und es in der Sowjetunion zur Restauration des Kapitalismus kam, entwickelte Mao Tsetung eine grundlegende Kritik. In der berühmt gewordenen „Polemik über die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung" führte die KP Chinas unter seiner Leitung diese Auseinandersetzung ab 1963 vor der Weltöffentlichkeit. Als Schlussfolgerung aus dieser negativen Entwicklung in der Sowjetunion und angesichts der drohenden Gefahr der Machtergreifung einer entarteten Bürokratie auch in China, entwickelte und verwirklichte Mao Tsetung 1966 die Idee der Großen Proletarischen Kulturrevolution. Kühn mobilisierte er Millionenmassen der Arbeiter, Bauern, der revolutionären Intellektuellen und besonders der Jugend für den Kampf zur Verhinderung der Restauration des Kapitalismus. Die Kulturevolution sicherte den Sozialismus in China und beschleunigte seinen wirtschaftlichen Aufschwung. Ihre Ausstrahlung führte zu einem Aufschwung der revolutionären Bewegungen auf der ganzen Welt. Mao Tsetung warnte, dass mehrere Kulturrevolutionen nötig sind, um die Sache des Sozialismus endgültig zu sichern und zur klassenlosen Gesellschaft des Kommunismus voran zu schreiten. Nach seinem Tod ergriff die neue Bourgeoisie unter Führung des in der Kulturrevolution verurteilten und abgesetzten Deng Hsiao Ping die Macht und zerstörte den Sozialismus auch in China.