Eigentlich ist Regine Fabel nur in das winzige Moseldorf gefahren, um Philipp Renz, der ihr neuer Vermieter ist, gehörig die Meinung zu sagen. Aber sie, die einen herzlosen Spekulanten erwartet hat, trifft auf einen Menschen, dem das Leben tiefe Wunden geschlagen hat. Dass seine lebensgierige Frau ihn verlassen hat, hat er verwunden, doch dass sein Sohn seit drei Jahren nicht mehr spricht, lässt ihn verzweifeln. All sein Geld nutzt Philipp Renz nichts - kein Arzt kann dem kleinen Thilo helfen. Tiefes Mitleid erfasst Regine, die sich beruflich mit behinderten Kindern beschäftigt. Oder entspringt dieses Gefühl einer ganz anderen Regung? Hat das traurige Lächeln des Mannes, das ihr wie mit Messern ins Herz schneidet, etwas in ihr zum Klingen gebracht, dem sie sich nicht mehr entziehen kann?
Philipps spontane Bitte, sich des kleinen Thilo anzunehmen, beantwortet Regine jedenfalls spontan mit "Ja!"