Wir lernen die Geschichte kennen, die einmal dazu führen wird, dass es, viele Jahre später, zur Gründung von 'Sophienlust' kommen wird. Der Weg dahin schildert eine ergreifende, spannende Familiengeschichte, die sich immer wieder, wenn keiner damit rechnet, dramatisch zuspitzt und dann wieder die schönste Harmonie der Welt ausstrahlt. Das Elternhaus Montand ist markant – hier liegen die Wurzeln für das spätere Kinderheim, aber das kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner ahnen. Eine wundervolle Vorgeschichte, die die Herzen aller Sophienlust-Fans höherschlagen lässt. »Wie stellst du dir das eigentlich vor, Stefanie? Willst du tanzen, bis du dich wegen deines dicken Bauches nicht mehr bewegen kannst?« Denise reichte der Freundin nach dem Unterricht die Tasche. Eigentlich wollte sie sich in Stefanies Leben nicht über Gebühr einmischen, doch jetzt sah sie ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Sie, Denise, durfte nicht länger schweigen und so tun, als sei alles in Ordnung. Immer wieder war Stefanie während des Unterrichts nach draußen gelaufen, weil sie sich übergeben musste, und ihr Gesicht war so blass, dass es einem der Lehrer mit Sicherheit ohnehin bald auffallen würde. »Kommst du noch mit auf einen Kaffee?« Stefanie machte ein unglückliches Gesicht. »Ich mag hier nicht reden. Noch sieht man es ja nicht.« »Das wird sich bald ändern«, meinte Denise trocken und griff nun nach ihrer eigenen Tasche. »Geht klar, lass uns nach draußen gehen. Für einen Kaffee reicht die Zeit sicher nicht mehr, denn Marcel will mich heute mal wieder abholen. Doch wir können uns auf die Mauer setzen und dort eine Weile reden.« Sie legte der Freundin die Hand auf den Arm. »Stef, du weißt ja auch, dass du bei uns jederzeit willkommen bist. Da hätten wir genügend Zeit, alles zu besprechen. Und die nötige Ruhe gibt es da auch, damit du dich ein bisschen erholen kannst. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn du dich dazu entschließen könntest, ein paar Tage bei uns zu verbringen.