Die Korrelation beider Ebenen in einem integrativen Ansatz zeigt, daß durchaus Interdependenzen zwischen Text und Kontext bestehen, aber sie verlaufen nicht geradlinig in einem simplen Eins-zu-Eins-Verhältnis von sozialen Faktoren und Sprache. Als wesentliche Vermittler zwischen den Ebenen haben sich vielschichtige soziale und in der Folge auch kommunikative Wertorientierungen erwiesen - bei den Bergarbeitern vor allem eine Orientierung an ständischen, später bürgerlichen Werten, die ihre Sprachlichkeit stark beeinflußt haben. Der exemplarische Einblick in die Zusammenhänge macht deutlich, wie sensibel sich das Verhältnis von Sprachstruktur und äußeren Bedingungen gestaltet, so daß von der Arbeiterschaft und folglich einer Arbeitersprache schlechthin nicht die Rede sein kann.