Martin Luther: Wider das Papsttum, vom Teufel gestiftet (Vollständige Neuübersetzung) [2017]

· ModerneZeiten
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Martin Luther: Wider das Papsttum, vom Teufel gestiftet
Einzige als Buch bzw. eBook erhältliche Übertragung aus Luthers Ostmitteldeutschem, mit verlinktem eBook-Inhaltsverzeichnis und erklärenden verlinkten Fußnoten.

Etwa 100 Jahre vor Luther erreichte das Papsttum den Zenit seiner Dekadenz. Die Päpste schwelgten in Pomp und Orgien. Nicht anders als die weltlichen Herrscher jener Zeit vergnügten sie sich nach Kräften und zeugten Kinder mit zahlreichen Konkubinen. – Diese Vorgeschichte muss man kennen, um zu verstehen, wie ein kirchentreuer und gottesfürchtiger Mann wie Martin Luther eine Schrift wie die vorliegende verfassen konnte, mit dem skandalösen Titel: ›Wider das Papsttum, vom Teufel gestiftet‹.
Kaum einer weiß heute, mit welch großem Kaliber Martin Luther den damaligen Papst und die gesamte Kirchenführung attackiert hat. Da fallen Worte wie ›Höllischster Vater‹, ›Papstesel‹, ›Furzesel‹, ›Epikurische Sau‹, ›Endchrist‹, ›Teufel‹ und vieles mehr. – Luthers deftige Sprache macht dieses Pamphlet wider das Papsttum zu einem erstaunlichen, überraschenden, und nicht zuletzt amüsanten Leseerlebnis.

Zur hier vorliegenden Neuübersetzung: In der herkömmlichen Fassung von 1545 – in Luthers Schreibsprache, dem Ostmitteldeutschen mit einem Einschlag ins Fränkische – ist dieser Luthertext nur mit Mühe verständlich. Die hier vorliegende Neu-Übertragung macht Luthers Text flüssig lesbar, ohne sich weit vom Originaltext zu entfernen. Im Anhang findet sich eine Wörterliste mit Begriffen aus dem originalen Luthertext, zusammen mit den hier verwendeten Synonymen.
 

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Über Martin Luther: Kaum ein anderer einzelner Mensch hat die Geschichte Deutschlands und ganz Europas so sehr verändert wie Martin Luther (1483-1546). – Trotz enormer Widerstände und trotz Luthers Exkommunikation im Jahr 1521 konnte sich die neue Strömung des Christentums in vielen deutschen Fürstentümern und Städten durchsetzten, was in den Augsburger Religionsfrieden von 1555 mündete, in dem sich beide Religionen tolerierten. Dass rund 80 Jahre nach Luthers Tod sich ganz Europa in einen dreißigjährigen Glaubenskrieg stürzte, war weniger religiös motiviert, sondern es war das Ergebnis politischer Machtkämpfe, unter denen die Religion politisch instrumentalisiert wurde. 

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