Zehn Jahre ZfT-Mehrthemenbefragung – das sind zehn Jahre Forschung auf einem Feld, das für die Integration besonders wichtig ist: die Lebenswirklichkeit türkeistämmiger - wanderinnen und Zuwanderer, der größten Einwanderergruppe nicht nur in Nordrhein- Westfalen, sondern in ganz Deutschland. Ich gratuliere dem Zentrum für Türkeistudien sehr herzlich zu diesem Jubiläum. Durchgeführt im Auftrag des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und - tegration, liefern die Befragungen der Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit Jahr für Jahr ein differenziertes Bild über die Integration der türkeistämmigen Zuwanderinnen und - wanderer. Dabei nehmen sie nicht nur das Zusammenleben der Türkeistämmigen unter die Lupe, sondern untersuchen auch ihre wirtschaftliche und politische Teilhabe. So machen die Untersuchungen deutlich, auf welche Faktoren es bei der Gestaltung von Integratio- prozessen besonders ankommt. Der vorliegende Übersichtsband fasst die wichtigsten Untersuchungsergebnisse der vergangenen zehn Jahre zusammen. Erfolge und Misserfolge der Integration werden auf diese Weise sichtbar. Es zeigt sich, dass in der Integration türkeistämmiger Zuwanderinnen und Zuwanderer manches erreicht, viel aber auch nachgeholt werden muss. Das gilt bes- ders für die Bildung und die Einbindung in den Arbeitsmarkt. Gerade hier gibt es nur - ringe Fortschritte. Das wiegt umso mehr, da es sich um zwei für die Integration immens wichtige Bereiche handelt. So sank der Anteil der türkeistämmigen Zugewanderten ohne Schulausbildung in diesen zehn Jahren lediglich um vier Prozent, außerdem ist der Anteil der Menschen ohne Berufsausbildung nahezu gleich geblieben. Die Beteiligung am - beitsmarkt ist sogar rückläufig.