Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) bei den Mobilen Rettern: Ausgabe 2

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Die Hilfsfristen des Rettungsdienstes sind in Deutschland regional sehr verschieden: Sie liegen bei ca. 8 - 17 Minuten. Bei vital bedrohlichen Notfällen, wie Bewusstlosigkeit und Herzstillstand, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit und die Hilfe des Rettungsdienstes kommt dann zu spät, wenn die therapiefreie Zeit zu groß ist. Regelmäßig befinden sich medizinisch vorgebildete Personen (Ärzte, Rettungsdienstpersonal, Feuerwehrleute, Pflegepersonal u.a.) in unmittelbarer Nähe des Notfalls, die adäquate Hilfe leisten könnten, wenn sie denn nur von dem Notfallgeschehen Kenntnis hätten. Dieser Tatsache trägt das von Dr. Stroop entwickelte App-gestützte Alarmierungssystem der Mobilen Retter Rechnung (vgl. mobile-retter.de). In den o.g. Einsatzindikationen werden registrierte Mobile Retter, die sich in der Nähe befinden, geortet und durch die Leitstelle parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Die durchschnittlichen Eintreffzeiten liegen in den aktiven Regionen bei ca. 4 1⁄2 Minuten und damit deutlich unter denen des Rettungsdienstes. In solchen Einsätzen werden die ehrenamtlichen Mobilen Retter indikationsbedingt regelmäßig mit potentiell belastenden Situationen konfrontiert. Sehr früh wurde die Bedeutung einer psychosozialen Betreuung von Mobilen Rettern erkannt. Bereits unmittelbar nach der Einführung der App in der Pilotregion Gütersloh wurde ein psychosozialer Peer-Kontakt via Telefon etabliert, bei dem jeder Mobile Retter nach dem Einsatz kontaktiert wird. 2016 wurde ein umfangreiches Konzept für die PNSV schriftlich formuliert, das auch für die übrigen Regionen als Leitfaden dient. Das vorliegende Buch stellt eine Weiterentwicklung dieses Konzepts dar und skizziert die Psychosoziale Notfallversorgung bei den Mobilen Rettern. Ausgehend von einigen Begriffsklärungen werden mögliche belastende Situationen für Einsatzkräfte, Belastungssymptome sowie Schutzfaktoren und entlastende Maßnahmen vorgestellt. Daran anschließend wird das System der Einsatznachsorge der Mobilen Retter erläutert. Abschließend werden erste Auswertungsergebnisse der Einsatznachsorge dargestellt und Verbesserungsmöglichkeiten skizziert.

About the author

Michael Eckert ist Diplom-Theologe und Lehrer für die Fächer Katholische Religionslehre, Philosophie und Erziehungswissenschaft. Darüber hinaus hat er sich weiterqualifiziert zum Heilpraktiker für Psychotherapie, zum Personzentrierten Berater (GwG) sowie in den Bereichen Notfallseelsorge und Einsatznachsorge (CISM). Michael Eckert ist Mitglied eines schulischen Krisenteams und engagiert sich ehrenamtlich beim DRK sowohl im Bereich der PSNV als auch als Ausbilder in den Bereichen Erste-Hilfe und Sanitätsdienst. Seit 2014 hat er praktische Einsatzerfahrung als Mobiler Retter sammeln können und ist seit 2016 mit der Einsatznachsorge von Mobilen Rettern betraut.

Priv.-Doz. Dr. med. habil. Ralf Stroop ist Facharzt für Neurochirurgie / Notfallmedizin / Intensivmedizin, Ingenieur für Elektro- und Informationstechnik und Diplom-Biochemiker. Seit 2020 ist er als Oberarzt in der Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie (Niels-Stensen-Kliniken: Marienhospital Osnabrück) tätig. Im Kreis Gütersloh ist Dr. Stroop seit vielen Jahren auch als Notarzt und Leitender Notarzt aktiv. Dr. Stroop hat das Konzept "Mobile Retter" (www.mobile-retter.org) entwickelt und die Konzeptionierung der psychosozialen Notfallversorgung bei den Mobilen Rettern intensiv begleitet.

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