Michel de Montaigne (1533–1592) gehört zu den bedeutendsten Philosophen der französischen Renaissance und der Reformation. Das zentrale Thema seines Schaffens ist die Beobachtung und Analyse des Menschen als komplexes, widersprüchliches Wesen. Als konsequenter Skeptiker in Bezug auf weltanschauliche Fragen verurteilte er die menschliche Eitelkeit und pries die Natur als Vorbild. Mit seinem Hauptwerk ›Essais‹ begründete Montaigne eine bedeutende neue literarische Gattungsform.