Es ist das Jahr der ersten chinesischen Atombombe. Mutter wird 86.
Ein unscheinbarer mikroskopischer Funkenregen â das Wunder der Erde! Ein katastrophales Wunder? Aber bedeutet der Schmetterling nicht eine Art Katastrophe fÃŧr die Raupe? Der Tod ist keine LÃļsung, folglich sind wir auf der Suche nach einer anderen LÃļsung â es MUSS eine geben. UnermÃŧdlich verfolgt Mutter die Stufenleiter des BewuÃtseins hinab bis in die Zellen und noch tiefer:
Etwas wie eine GewiÃheit in der Tiefe der Materie, daà die LÃļsung dort liegt ... Auf dieser atomaren Ebene muà es sich ändern, es geht um diesen Zustand einer infinitesimalen Schwingung in der Materie, dort wo die Zeit in einen anderen Zustand umkippt: Vielleicht bewege ich mich in der Vergangenheit, vielleicht in der Zukunft oder vielleicht in der Gegenwart?...
Sogar die Gesetze der Materie verändern sich: Sobald man in den Bereich der Zellen hinabdringt, verschwindet diese Art Schwere der Materie. Sie beginnt, wieder flieÃend und schwingend zu werden. Das wÃŧrde beweisen, daà die Schwere, die Dicke, die Trägheit etwas ist, das hinzugefÃŧgt wurde â das ist die falsche Materie, jene, die wir denken oder spÃŧren, jedoch nicht die Materie, wie sie wirklich ist. Eine wahre Materie also, die Materie der nächsten Spezies? Ich stehe an der Schwelle einer neuen Wahrnehmung des Lebens, als gingen bestimmte Teile des BewuÃtseins vom Zustand der Raupe in den des Schmetterlings Ãŧber ...
Und die Erde grollt und protestiert ... wogegen? Die gesamte Jugend scheint von einem seltsamen Taumel ergriffen zu sein ... Werden wir zu einer nächsten Spezies Ãŧbergehen oder nicht?
MUTTER wurde am 21. Februar 1878 in eine Pariser Familie gänzlich materialistischer Ãberzeugung geboren. Sie studierte Musik, Malerei und hÃļhere Mathematik. Als SchÃŧlerin des franzÃļsischen Malers Gustave Moreau lernte sie die groÃen Impressionisten der Epoche kennen. Später traf sie Max ThÊon, eine mysteriÃļse PersÃļnlichkeit mit auÃerordentlichen okkulten Fähigkeiten, der ihr als erster eine zusammenhängende Erklärung all der spontanen Erfahrungen gab, die sie seit ihrer Kindheit hatte, und der sie bei zwei langen Besuchen auf seinem Anwesen in Algerien die Geheimnisse des Okkultismus lehrte. 1914 besuchte sie die franzÃļsische Kolonialstadt Pondicherry in SÃŧdindien, wo sie Sri Aurobindo begegnete, der dort als indischer Freiheitskämpfer vor den Briten Zuflucht gefunden hatte. Nach einem Aufenthalt in Japan und einem kurzen Besuch in China kehrte sie 1920 endgÃŧltig nach Pondicherry zurÃŧck. Als Sri Aurobindo sich 1926 zurÃŧckzog, um der Erforschung einer neuen Evolutionsmacht in der Materie nachzugehen, Ãŧbernahm sie die Leitung seines Ashrams und bemÃŧhte sich vergeblich, die SchÃŧler zu einem neuen BewuÃtsein zu erwecken. 1958, acht Jahre nach Sri Aurobindos Abschied, zog auch sie sich zurÃŧck, um das Problem anzugehen: eine Veränderung im BewuÃtsein der KÃļrperzellen. Von 1958 bis 1973 deckte sie allmählich den âGroÃen Ãbergangâ zu einer neuen Spezies und einem neuen Lebensmodus in der Materie auf. Dabei erzählte sie Satprem von ihren auÃerordentlichen Erfahrungen, und das ist die Agenda.Â
(Siehe Satprems biographische Trilogie: Mutter: 1. Der GÃļttliche Materialismus, 2. Die Neue Spezies, 3. Die Mutation des Todes, Aquamarin-Verlag.)