Nachtdenken heiรt die Welt zerdenken. Es ist ein Nachdenken รผber die Nacht, vor allem aber ein Denken von einer unbegreiflichen Nacht aus, die zutiefst vom Tode geprรคgt ist. Die vorliegende Studie ist eine Lektรผre zweier Texte Maurice Blanchots, die beide unter dem Titel Thomas lObscur verรถffentlicht wurden und zu den hermetischsten Werken der neueren franzรถsischen Literaturgeschichte zรคhlen. Sie verbindet Philologie und Philosophie, indem sie mit der Denkfigur der anderen Nacht Blanchots Versuch, den Tod zu schreiben, in einem textnahen und philosophisch verortenden Kommentar nachzeichnet.