Nahrungsaufnahme aus psychologischer Sicht nach Sigmund Freuds "Totem und Tabu". Inwiefern hat Essen eine verbindende Funktion?

· GRIN Verlag
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Essay aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern und weshalb die Nahrungsaufnahme in psychologischer Hinsicht eine verbindende Funktion hat. Groß, klein, mit braunen oder blauen Augen, buddhistisch, atheistisch, sportlich, gemütlich, egozentrisch, altruistisch, optimistisch oder pessimistisch: Einzeln betrachtet können Menschen unterschiedlicher nicht sein. Doch entgegen der Diversität lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen, die die Menschheit verbindet. Um zu überleben müssen die Grundbedürfnisse erfüllt sein. Jeder Mensch muss mit Nahrung, Sauerstoff, Schlaf und Liebe versorgt werden, sowie die Nahrung wieder ausscheiden. Auffällig ist, dass das Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme oftmals in (größerer) Gesellschaft erfüllt wird, während den anderen Bedürfnissen hingegen allein oder zu zweit nachgegangen wird. Dass das Bedürfnis nach Sauerstoff lediglich erfüllbar in Einzelarbeit ist, ist physiologisch erklärbar und liegt auf der Hand. Zudem ist das Atmen keine aktive Handlung, sondern ein Reflex und wird somit unbewusst – selbst im Schlaf – durchgeführt, im Gegensatz zur Nahrungsaufnahme, die eine aktive und meist bewusste Tätigkeit ist. Schlafgewohnheiten werden von Menschen sehr unterschiedlich gehandhabt. Während viele Menschen, besonders die mit leichtem Schlaf gerne allein nächtigen, erfüllen sich wiederum andere dieses Bedürfnis in Gesellschaft. Oftmals sind dies paarweise oder Eltern-mit-Kind- Konstellationen. Der Sinn dieses gemeinschaftlichen Schlafes liegt in der Erfüllung des Sicherheitsbedürfnisses, sodass der zweite Schläfer eine passive Schutzfunktion einnehmen kann. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist jedoch im Gegensatz zur Nahrungsaufnahme ein Sekundärbedürfnis Ein weiterer wichtiger Effekt ist der der Festigung von Beziehungen durch körperliche Nähe. Da Säuglinge ohne liebevolle menschliche Begegnungen nicht lebensfähig sind, wird auch das Bedürfnis nach Liebe zu den Grundbedürfnissen gezählt.

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