Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa ab kaltem Krieg, Note: 17/20, , Veranstaltung: Kulturmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist die chronologische Herausarbeitung der verschiedenen Etappen der Kulturpolitik in der DDR, von ihren Anfängen bis zur Wende, wobei anhand bedeutender historischer Ereignisse und Zäsuren die kulturpolitische Programmatik und deren Auswirkungen nachgezeichnet werden sollen. Der gesellschaftlichen Bedeutung, die von der Kultur ausgeht, wird besonders in autoritären Staaten wie der DDR beträchtliche Aufmerksamkeit zuteil, um sie gezielt als erzieherisches Instrument zu nutzen. Die Kulturpolitik war stets ein wesentlicher Bestandteil des Herrschaftssystems der SED, insofern die Partei die Rahmenbedingungen für Kunst und Literatur schuf. Das öffentliche Kulturleben wurde von staatlichen Einrichtungen wie dem Kulturbund, der Akademie der Künste oder dem Schriftstellerverband organisiert, was der DDR eine vielfältige Auftragspolitik ermöglichte. Die Förderung der Kulturpolitik war dem Prinzip des Sozialismus verpflichtet, die eine freie Kunstentfaltung jedoch unterminierte. Beginnend mit der sozialistischen Doktrin und den ideologischen Zielsetzungen, die bereits vor der Staatsgründung unternommen wurden, soll in einer ersten Phase der „Bitterfelder Weg“ erläutert werden, der erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbetrieb für mehrere Jahrzehnte hatte. An dieses Ereignis anknüpfend, folgt eine zweite Phase, die nach dem Mauerbau ansetzt und anfangs Hoffnungen auf eine Liberalisierungspolitik zuließ, doch später zum sogenannten „Kahlschlagplenum“ führte. In einer letzten Phase soll die Kulturpolitik nach dem Machtwechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker beleuchtet werden. Diese Phase ist von mehreren Schwankungen gekennzeichnet, die kaum einer eindeutigen kulturpolitischen Richtung folgen und daher einer näheren Betrachtung bedürfen.