Was hatte sich der steinreiche alte Volker Elfenberg bloß gedacht, als er sein Testament verfasst hat? Darin hat er nämlich verfügt, dass seiner drei Töchter das gesamte Erbe verlieren, wenn sich auch nur eine von ihnen zum Jawort hinreißen lässt. Dann müssten die drei Schwestern ihren Lebensunterhalt mit ihrer eigenen Hände Arbeit verdienen.
Ein schauderhafter Gedanke für die drei!
Aber wie geht ein Mann wie Patrick von Falkendorf mit diesen Fakten um, nachdem er sich Hals über Kopf in Celine, die jüngste der drei Schwestern, verliebt hat? Noch dazu, wenn sie ihm zwar ihr Herz schenkt, nicht aber ihre Hand?
In jener Nacht am Meer.
Ein warmes Glücksgefühl steigt in Jana auf, während sie aus ihrem neuesten Buch vorliest. Gelegentlich schaut sie auf und lässt den Blick durchs Publikum gleiten, ohne jedoch in der Geschichte innezuhalten. Sie kennt ja jedes Wort, jede Zeile auswendig. Doch auf einmal stockt Jana der Atem. Der Mann dort drüben! Sie kennt dieses Gesicht, diese Augen und das unverkennbare Lächeln: Das ist Thomas Endrin, der Freund aus Jugendtagen, der jahrelang im Ausland war! Tapfer liest Jana weiter, aber es fällt ihr schwer, denn immer wieder schweifen ihre Gedanken zu jener Nacht am Meer ab ...