Der Roman "Ohne Dogma" geh├╢rt zu der Gattung der psychologischen Romane: und sein Dichter tritt hier in Rivalit├дt mit den bedeutendsten Meistern dieser Gattung aus der franz├╢sischen Literatur: Daudet, Zola, Bourget und Balzac. "Unsre Dichter," so bemerkt der Held des in Tagebuchform gehaltenen Romanes ├╝ber die Frau, die er liebt, von der er geliebt zu werden glaubt und die ihm widersteht, "geben ein ganz falsches Bild von den Frauen; sie sehen in jedem Weibe ein R├дtsel, eine lebende Sphinx; aber tausendmal r├дtselhafter, tausendmal sphinxartiger sind die M├дnner; eine gesunde - nicht hysterische - Frau, ob sie nun gut oder schlecht, stark oder schwach sein mag, besitzt einen weit einfacheren, schlichteren Geist als der Mann; in allen Lebenslagen, zu jeder Zeit gen├╝gen ihr die zehn Gebote und werden von ihr hochgehalten, ohne R├╝cksicht darauf, ob sie sich diesen Geboten f├╝gt, oder ob sie, ihrer schwachen Natur wegen, deren Vorschriften au├Яer acht l├д├Яt."