Funktionale Programmiersprachen sind seiteneffektfrei und bilden daher eine vielversprechende Basis fรผr die Programmierung von Parallelrechnern. Sie enthalten in der Regel keine expliziten Sprachkonstrukte zur Spezifizierung von Parallelitรคt. Ein parallelisierender Compiler kann die in einem funktionalen Programm implizit enthaltene Parallelitรคt entdecken und das Progamm in parallel ausfรผhrbare Prozesse zerlegen. Der Programmierer braucht sich also nicht, wie etwa in einer um Parallelkonstrukte erweiterten imperativen Programmiersprache, um die Verwaltung der parallelen Prozesse sowie Synchronisation und Kommunikation zu kรผmmern. Dies vereinfacht insbesondere die Programmierung von Systemen mit vielen Prozessoren. Auf der Grundlage einer einfachen funktionalen Beispielsprache, die den Kern aller funktionalen Sprachen umfaรt, werden in diesem Buch die Techniken zur automatischen Parallelisierung funktionaler Programme erlรคutert und formal spezifiziert. Im Vordergrund steht jedoch der sprachorientierte Entwurf einer Parallelrechnerarchitektur, die die Ausfรผhrung funktionaler Programme in besonderer Weise unterstรผtzt.