Der Traum als Via regia zur Kenntnis des Unbewussten Philosophen haben sich von jeher für Träume interessiert, sei es, dass sie dort Wahrheiten zu entdecken, Voraussagen abzuleiten oder Aufschluss über das Funktionieren des Seelischen zu gewinnen erhofften. Ein erstes Problem stellt sich dadurch, dass der Traum gewöhnlich dem Unbewussten zugeordnet wird, das Traumgeschehen jedoch bewusst ist. Freuds Rede vom Traum als der Via regia zum Unbewussten weist daraufhin, dass Traum und Unbewusstes nicht gleichzusetzen sind. Ein zweites Problem gilt dem Realen des Psychischen. Wenn durch Traumdeutung Unbewusstes bewusst gemacht werden kann, bedeutet das auch, dass das Unbewusste gänzlich logisch verfasst ist? Freuds Metapher vom Nabel des Traums weckt Bedenken, und Lacans Insistieren auf dem Unsymbolisierbaren des Realen stellt die Legitimation der Traumdeutung gar in Frage. Was aber ist das Reale des Psychischen? Und welches ist die Beziehung zum Unbewussten?