โPraktikenโ sind in der interdisziplinรคren sozialwissenschaftlichen Theoriebildung und Analyse allgegenwรคrtig. Auch die Kommunikations- und Medienwissenschaften sprechen von kommunikativen, medialen und rezeptiven Praktiken, ohne deren theoretische Grundlagen und empirische Potentiale, bspw. gegenรผber kommunikativen Handlungen, zu ergrรผnden. Peter Gentzel bietet eine grundlegende Einfรผhrung in die โpraxistheoretische Perspektiveโ und diskutiert ihr Verhรคltnis zur Kommunikations- und Medientheorie systematisch und kritisch. Geleitet von einer differenziert begrรผndeten These der โFamilienรคhnlichkeitโ von Praxistheorie und Mediatisierungsforschung entwickelt der Autor analytische Instrumentarien fรผr eine Kulturgeschichte der Mobilkommunikation. Diese illustriert den komplexen kommunikativen, medialen, sozialen und kulturellen Wandel mobiler Kommunikationspraktiken anhand ihrer visuellen Inszenierung in Werbeanzeigen der grรถรten deutschen Publikumszeitschriften.