Der Autor untersucht Privatisierungsansätze und -potentiale im Bereich des anlagenbezogenen Immissionsschutzes nach dem BImSchG. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Erfassung und Systematisierung der privaten MitwirkungsmÃļglichkeiten im geltenden Recht. Weitergehende Reformvorschläge werden im Anschluà angesprochen.Als Ausgangspunkt definiert der Verfasser den staatlichen Vollzug der Gesetze als zentrale Staatsaufgabe. AnschlieÃend wird ein Idealmodell entwickelt, das deutlich macht, mit welchen Schritten die staatliche Vollzugsverwaltung typischerweise vorgeht, um einen gegebenen Sachverhalt mit einem normativ geforderten Soll-Zustand in Ãbereinstimmung zu bringen. Dieses ordnungsrechtliche Konzept der durchgängig behÃļrdlichen Vollzugsentscheidung im Einzelfall liegt auch dem BImSchG noch in weiten Teilen zugrunde.Ausgehend von dem Modell wird dann diskutiert, in welchem Umfang die staatlichen Tätigkeiten ganz oder teilweise auf Private verlagert werden kÃļnnen. Einleitend hierzu beleuchtet der Verfasser die Defizite des ausschlieÃlich staatlichen Vollzugs und stellt die aktuelle Privatisierungsdiskussion dar. Sodann untersucht er die einzelnen immissionsschutzrechtlichen Vollzugsinstrumente der ErÃļffnungs- und der Befolgungskontrolle auf ihren Gehalt an privater Mitwirkung. AuÃerhalb des einzelfallbezogenen Vollzugsmodells werden darÃŧber hinaus die Bereiche der privaten Normung und der Betriebsorganisation behandelt. Ein Ausblick auf potentielle weitere PrivatisierungsmaÃnahmen schlieÃt die Arbeit ab.Die Analyse zeigt, daà bereits das geltende Recht umfangreiche MÃļglichkeiten fÃŧr die Teilhabe Privater am staatlichen Immissionsschutz bereithält. Das gilt insbesondere fÃŧr die Vermittlung von Spezialkenntnissen und fÃŧr die Vornahme standardisierter Kontrolltätigkeiten. GegenÃŧber dem staatlichen Eigenvollzug erscheinen sie zumeist als ÂģfunktionaleÂĢ Privatisierungen, deren Zulässigkeit verfassungsrechtlich nur schwach vordeterminiert ist.